kauern
Kāūern, intr. (ſein) und refl.: in geduckter Stel-
lung, zuſammengekrümmt — ſitzen und — ſich ſetzen,
hocken: Krummgekauert ſitz’ ich. Droyſen A. 1, 223; Kauert
er [der Löwe] im Rohre. Freiligrath 1, 199; Sitzen .. ge-
kauert wie die Eichhörnchen. G. 7, 192; Alsbald kauerte er
wie ein Tonkünſtler, der ſich vors Klavier ſetzt. 29, 232;
Sie kauert ſich zum Knaben. 9, 372; Überall kauert ſich ein
Wächter. Gutzkow R. 4, 215; Sie k. ums Feuer. Heine L.
185; Die k–de Figur. L. 11, 202 ꝛc.
Anm. Engl. cower, vgl. mundartl. hauern, huren (Pic-
torius, Stalder) in gleicher Bed. und mit andrer Endung:
Kauchen, z.B.: Kauchte gegen die Erde nieder, als wollte er
Dasjenige thun, welches Keiner vor den Andern thun kann.
Zinkgräf 1, 36, ferner: Kauzen.
Zſſtzg. ſ. die von hocken, z. B.: Āūf-: kauernd
auf Etwas ſitzen: Wie der Luchs, der ohne Raſt | auf-
gekauert nagt und quält, | bis das Opfer ſtürzt, entſeelt.
OBWolff Lit. Eur. 601. — Hêr-, Hín- ꝛc.: Sagt, was
in der Höhle dort . .. ſich hingekauert. G. 12, 141; Zum
Schwarzen herab-k–d. Sealsſield Leg. 2, 231 ꝛc. — Nīē-
der-: Wenn wir .. | zum ſtillen Erzählen niederkauerten.
Heine Lied. 311; Der Panter kauert ſich nieder, er lauert und
bereitet ſich für den Sprung. Sealsfield Leg. 2, 52; Die
Tagsgeſchöpfe ſchläfrig n. Tieck Makb. 3, 2. — Unter-:
kauernd irgendwo unterkriechen: Wo kann ich u.? Chamiſo
4, 35. — Ver-, tr.: kauernd verbringen, z. B.: Eine
Zeit ꝛc., — intr.: verhocken, kauernd verkommen: Wenn
es [das Talent] in ſich ſelber ver-k. ſoll. Zelter 6, 111. —
Zuſámmen-: von Mehrern, gemeinſam kauern;
von Einem, in ſich zuſammengekrümmt ſitzen ꝛc.: Auf
einer Hügelgruppe haben ſich drei Figuren zuſammengekauert.
G. 31, 162; Als läge eine Rieſenſchlange tückiſch lauernd
zu ihren Füßen zuſammengekauert. Lewald W. 2, 109 ꝛc.
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