Kater
Kāter, m., –s; uv.; –chen, lein, Käterchen, lein;
-: 1) das Männchen der Katze (ſ. d. und vgl. Bolz,
Kuder, Murner, Hinz ꝛc.): Der queilende (ſ. d.) K. Mu-
ſäus M. 1, 103; Wie mit Gemurr fortrennt ein pruſtender
K., | traf ihn für nächtliches Mauen ein Wurf von der Zofe
Pantoffel. V. 2, 75; 1, 19; Mein liebes K–chen. L. 1, 270;
Mir als einem . . . KiekindieWelt von Käterchen. ETAHoff-
mann Murr 5; Das Märchen vom geſtiefelten K. ꝛc. —
2) übertr. auf Menſchen, nam. auf brummende, mur-
rende, mürriſche (vgl. Murner): Laß du den Herzog [Alba]
nur gewähren. Der alte K. ſieht aus, als wenn er Teufel ſtatt
Mäuſe gefreſſen hätte ꝛc. G. 9, 199; Trotzte dem Rather,
dem murrenden K. Rückert Mak. 1, 100, vgl.: Viel Kater-
haftiges iſt im Gemüth der Männer. Müllner 5, 15. —
3) ſcherzh., im Wortſpiel mit „Katarrh“: Einen K.
auf der Bruſt haben. — 4) burſchik.: Katzenjammer
(ſ. d. und Affe 1h): Kufe hat noch inkommenſurabeln K.
und weiß von Nichts. Kladderadatſch 11, 39. — 5) (vgl. 4)
Name für das ſtadiſche Bier (ſ. d. II. Anm.). —
6) mundartl.: Luftblaſe unterm Eis. Frommann 5, 150.
Zſſtzg. (zu 1), ſ. die von Katze, und z. B.:
Brúmm- [1 und 2], ſ. Loll-K.: Jch bin ſo melancho-
liſch wie ein B. Schlegel Sh. 6, 16 ꝛc. und dazu: Gegries-
grämelt und gebrummkatert. Gutzkow R. 8, 70, ſ.
Brummen. — Cyper-: ſ. Cyperkatze: Ein ſchöngefleck-
ter C. Ramler F. 1, 120. — Grās-: mundartl. ſtatt
Grasmücke (?). Nemnich. — Hāūs- [1 und 2]: Noch
fehlt unſer alter brummender H., Herr Bartuſch. Gutzkow R.
1, 338. — Lóll-: (vralt.) Schrecken erregende Er-
ſcheinung (ſ. Brumm-K.). Rollenhagen Fr. 188. —
Mêêr-: das Männchen der Meerkatze (ſ. d.): Eine
Meerkatze . . Der M. mit den Jungen ſitzt darneben. G. 11,
98. — Wǟhr-, Wêr-: ſ. Werwolf — u. ä. m.
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