Faksimile 0885 | Seite 877
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Kater
Kāter, m., –s; uv.; –chen, lein, Käterchen, lein; -:
1) das Männchen der Katze (s. d. und vgl. Bolz, Kuder, Murner, Hinz etc.): Der queilende (s. d.) K. Musäus M. 1, 103; Wie mit Gemurr fortrennt ein prustender K., | traf ihn für nächtliches Mauen ein Wurf von der Zofe Pantoffel. V. 2, 75; 1, 19; Mein liebes K–chen. L. 1, 270; Mir als einem . . . KiekindieWelt von Käterchen. ETAHoff- mann Murr 5; Das Märchen vom gestiefelten K. etc. 2) übertr. auf Menschen, nam. auf brummende, murrende, mürrische (vgl. Murner): Laß du den Herzog [Alba] nur gewähren. Der alte K. sieht aus, als wenn er Teufel statt Mäuse gefressen hätte etc. G. 9, 199; Trotzte dem Rather, dem murrenden K. Rückert Mak. 1, 100, vgl.: Viel Katerhaftiges ist im Gemüth der Männer. Müllner 5, 15. 3) scherzh., im Wortspiel mit „Katarrh“: Einen K. auf der Brust haben. 4) burschik.: Katzenjammer (s. d. und Affe 1h): Kufe hat noch inkommensurabeln K. und weiß von Nichts. Kladderadatsch 11, 39. 5) (vgl. 4) Name für das stadische Bier (s. d. II. Anm.). 6) mundartl.: Luftblase unterm Eis. Frommann 5, 150.
Zsstzg. (zu 1), s. die von Katze, und z. B.: Brúmm- [1 und 2], s. Loll-K.: Jch bin so melancholisch wie ein B. Schlegel Sh. 6, 16 etc. und dazu: Gegriesgrämelt und gebrummkatert. Gutzkow R. 8, 70, s. Brummen.
Cyper-: s. Cyperkatze: Ein schöngefleckter C. Ramler F. 1, 120.
Grās-: mundartl. statt Grasmücke (?). Nemnich. Hāūs- [1 und 2]: Noch fehlt unser alter brummender H., Herr Bartusch. Gutzkow R. 1, 338.
Lóll-: (vralt.) Schrecken erregende Erscheinung (s. Brumm-K.). Rollenhagen Fr. 188.
Mêêr-: das Männchen der Meerkatze (s. d.): Eine Meerkatze . . Der M. mit den Jungen sitzt darneben. G. 11, 98. Wǟhr-, Wêr-: s. Werwolf u. ä. m.