Kar
Kār, n., –(e)s –e: (mundartl.) ein hohler, ver-
tiefter Raum als Gefäß, Behälter ꝛc., ſ. Schm., z. B.:
Seihe ihn in ein ſchönes K. oder in einen weiten Zuber.
Büchſenmeiſt. 12; Schnitt in ein Molken-K. von härten Rin-
den des Brots. Murner Ul. 9; Eine große Mehlſchüſſel vom
Wand-K. genommen. Rank Achtſp. 1, 57 ꝛc.
Anm. Goth. kas, ahd. char, mhd. kar, ſ. Kas. —
S. auch Karre. Vrſch. ſchwzr.: die K. oder Karre = Fels ꝛc.,
ſ. Stalder und vgl. Karrenfeld und II. Karren 3; ferner vrſch.
das Bſtw. in Kar- (od. nach ältrer Schreibweiſe Char-) Frei-
tag, -Woche, nämlich goth. kara, ahd. chara, mhd. kar,
Sorge, Trauer, Klage, vgl. Girren und Quarren, ſchwzr.:
karen, karcheln = röcheln, nörgeln. Stalder, ſo auch: Die
Chäre (Nörglerin). Gotthelf Sch. 12.
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