Kanaille
Kanaillerie
kanaillös
* Kanaill~e (frz. Kanálje, auch wohl so geschrieben), f.; –n:
Hundepack, gemeiner Pöbel; auch ver- ächtl. Bez. einer einzelnen Pers.: Den Fritzen, die K. | wirft man ins Hundeloch. 2, 205; Steh, K.! R. 2, 290; Die K. soll man an den nächsten besten Galgen knüpfen. 108a; Daß er der Bürger-K. [dem bürgerlichen Mädchen] den Hof macht. 185a; Der Baur und Bürger wird Kanalj’ und Pack betitelt. 4, 145; Oft schleppen Ihro Gnaden gar | mich zu der Baur-K. 3, 94 etc. Zuw. wie „Spitzbube“ und ähnl. Scheltwörter in liebkosend-bewunderndem Sinn, vgl. Aas 2d. —
~erīē, f.; –en: niederträchtiger Streich, Spitzbüberei. —
~ȫs, a.: nichtswürdig, niederträchtig, spitzbübisch, — auch zuw. in bewunderndem Sinn: Du bist ein Teufelskerl! So manchen armen Tropf | prellt und beziehet schon dein kanaljöser [schlauer] Kopf. 1, 11.
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