Kamerad
kameradlich
Kameradschafl
kameradschaftlich
* Kamerād (frz.), m., –s, –en; –en; Kameräd-
chen, lein; –en-: eig., Zeltgenoſſe, Stallbruder, Waffen-
bruder, dann allgm.: Genoſſe, der durch Gleichheit des
Gewerbes, des Standes, des Thuns ꝛc. Verbundne,
z. B.: Ihm und ſeinen Rott- oder Spießgeſellen, die jetzt
auf neuteutſch Kamaraden heißen. Zinkgräf 2, 61 ꝛc; Jch
hab’ mein Sach auf Nichts geſtellt . . . Wer will mein
K–e ſein? G. 1, 105; Was kann der Menſch je Gutes
gehabt haben, der ſich von ſeinem beſten treuſten K–en
[,,Freunde“ 9, 19] lostrennt. 35, 19; Wohl auf, K–en,
aufs Pferd! aufs Pferd! | ins Feld, in die Freiheit ge-
zogen. Sch. 330a; Dort iſt ſein Kamrad (– ⏑), ein Fran-
zoſ, ein ſehr | ausbünd’ger Herr. Tieck Cymb. 1, 7; Der
gute K. Uhland ꝛc., zuw. von Dingen, z. B. von einem
Schuh: Wäre ſein K. auch dabei [der andre, zum Paar
gehörig ꝛc.]. Rückert Mak. 1, 80 ꝛc. — Auch weibl.:
Dame: Wollt Ihr zum Spielkamerad mich haben? Tieck
Winterm. 2, 1, gw.: Setze dich nieder bei deinen Kame-
radinnen! Immermann M. 3, 96; Waldau N. 3, 210 ꝛc.
und mit Uml.: Ein junges Dienſtmädchen, das .. ſich um-
ſah, ob keine Kamerädin kommen wollte. G. 14, 10;
Auerbach D. 1, 107; Gotter Sch. 221; vHorn Schmj. 142
ꝛc. und von Dingen: Nimmt dort Statüen und Säulen
gewahr, die ihren Kamerädinnen hier ſymmetriſch entſprechen.
Sch. 699a. Zſſtzg. z. B.: Kriegs-, Reiſe-, Schlaf-,
Schul-, Spiel-, Stuben-, Tiſch-, Unglücks-K.;
Das fröhliche Geplauder der Nachbarskamerädchen. Kinkel E.
119 ꝛc. — ~lich, a.: in der Weiſe von Kameraden: Jene
theilten daher Einiges mit und man wird immer k–er. G. 25,
67; Theil an ihren k–en Mahlen nehmen. ALewald 1, 217 ꝛc.
— ~ſchafl, f.; –en: Genoſſenſchaft, ſowohl das Ka-
merad-Sein, als auch die verbundnen Kameraden ſelbſt:
Auf dem Fuß einer alten K. mit ihnen zu ſtehen. W. HBr. 1,
178; Von jener JugendK. her. Droyſen Ar. 2, 46; Hatte
der gute Philipp in ſeiner Stuben-K. [in ſeinem Stu-
benkameraden] einen Landsmann gefunden. Spindler Stadt
1, 3; Die Unglücks-K. ſchlief bis an den hellen Tag. Mu-
ſäus M. 3, 74 ꝛc. — ~ſchaftlich, a.: der Kameradſchaft
gemäß: Schill hat ihn k–ſt empfangen. Chamiſſo 5, 227;
Kurz Sonn. 15 ꝛc.; Einer K–keit, die auch nur den Schein
einer Herablaſſung ertheilte. Droyſen Y. 1, 331; Hackländer
Sold. 95; Aus bloßer Gunſt und blinder K–keit. Minckwitz
(Platen 6, XII).
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.