Kamel
Kameel
* Kamē(ē)lKamē(ē)l (gr.), n., –(e)s; –e; –chen; -:
1) ein asiatisches Säugethier, das zu den ungehörnten Wiederkäuern gehört, langhalsig, mit ein oder zwei Höckern (s. Dromedar), als Haus- und Lastthier. 1. 12, 16 etc.; A. 1, 7; 88; Räusperte sich wie ein K. 3, 173 etc. — Das Weibchen: Kamelin. 2, 24; K.-Stut e. Mak. 2, 4; 145etc.; K.-Kuh. Morg. 1, 170 etc., das Junge: Füllen. 1. 32, 15; K.- Kalb. Ar. 1, 405 etc. — Sprchw. nach der Bibel: Leichter daß ein K. [was u. A. fälschlich mit Bezug auf das doppeldeutige griech. Wort — „Kabel“ fassen, vgl. Beitr. z. Sprach- und Alterthumsforsch. 2, 6] durch ein Nadelöhr gehe, als daß etc.; Mücken seigen und K–e verschlucken 634 etc.), im Kleinen penibel, das Große übersehn; Mücken zu K–en [Elephanten] 245 etc.); aus einer Laus ein K. SW. 60, 56) machen, übertreibend vergrößern. — 2) burschikos, philisterhafter Kerl: Still ihr K–e, nicht räsonniert! 1, 136; Sie scheinen mir weniger K. als Ihr würdiger Kollege. Hdl. 1, 61; Fuchs, du bist ein K.! Mensch. 2, 23 etc. — 3) Schiff., eine Maschine, schwer beladne, tiefgehnde Schiffe zu lichten und über Untiefen zu bringen.
Anm. Das gr. Wort aus dem Oriental. entlehnt, s. hebr. gamal, skr. kramelakah, mhd. kem(m)el, kembel, vgl.: Camelus ein Camel oder Cammelthier. Th. 9; Die Camelen. 91 etc. — Scherzh. Fortbildung: Hoch zu K. hat er ... bei den Drusen | und ihren Weibern still ka- melisiert. Garb. 112.
Zsstzg. z. B.: Lást-: Falk Mensch 10. — Lāūf-, Póst-, Wínd-: das einhöckrige Kamel, Camelus dromedarius. —
Schāf-: das dem Kamel ähnliche, aber kleine und höckerlose südamerik. Lama, Auchenia.
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