kalten
Kálten: 1) intr. (sein):
kalt werden, gw. ,,er-k.“: Iß doch, nimm doch! es kaltet ja. G. 234; 50; Daß ihm der Rück anfing zu k. Fr. 222; Daß nicht kalte der Fuß in der kühligen Stunde des Morgens. 1, 59, vgl. 188. — 2) tr. statt des faktitiven „kälten“ (s. d.): Wärmender, k–der Lufthauch komm! 2, 489.
Zsstzg. vgl. die von kälten: Er-:
1) intr.: Komm rasch, daß nicht der Ofen erkalte. Am. 156; Er entfernt sich zuerst vom bischöflichen Hof, um diese Freundschaft nach und nach e. zu lassen. 9, 39; Seine Gönner waren erkaltet. 3, 277; Der Leib ist zwar erkalt. Leich. 191; Mit erkaltetem Herzen. N. 3, 6; Bang und erkaltet vor Schrecken. Ar. 1, 198; Erkaltete Zellen [der Bienen]. Georg. 404; Eh der Streich erkaltet, | fliegt lvon einem zweiten] hier ein Arm. 11, 80; Ich fühlte, da er las, das Blut im Leib e. 3, 385) etc. — Aus Abgeneigtheit oder aus Erkaltung. Mak. 2, 172; Es starrt die Meng’ in dumpfiger Erkaltung, | wie warm der Geist auch athme. 3, 224 etc. — Dagegen, wo eig. ein Wechsel des Subj. vorliegt: Die Tage, die Nächte werden schon kalt; das Wetter, es wird schon kalt etc. (An die Stelle des wärmeren Wetters etc. tritt kaltes), also ugw.: Sobald die Nächte zu e. anfangen. Schl. 29. —
2) tr. und refl. statt: erkälten: Eine Freundschaft die sich nie erkaltet hat. Denkw. 1, 433; Ihr stilles Leiden steigerte und erkaltete abwechselnd seine Liebe. Ferd. 1, 64; Daß erst der Tod das Herz des Geliebten erkaltet. Mus. 2, 46 etc.
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