Kalbe
kalben
Kálbe, f.; –n: 1) junge Kuh, vgl. Frommann 4,
160; 308; 5, 485; Ich bin die K. hier, die Myron hat ge-
goſſen. Opitz; V. Hor. 2, 143; Th. 8, 72 ꝛc., vgl.: Eine
glänzend ſchwarze Kalbin .. tanzt luſtig im Hofe hin und
her. Auerbach Dorf. 4, 8; Eine Kuhkalbin. Leb. 2, 127
ꝛc. — 2) Schiff.: K–n oder niederd. Kalven, kleine
Stücken Holz, womit man die Inhölzer ergänzt: K–n
(Klampen, Ausfutterung) des Bratſpills ꝛc. — ~n, intr.
(haben): 1) ein Kalb werfen (von Kühen, ſ. Gebären):
Eppendorf 79 ꝛc.; Ehe die Kuh kalbet, Gäſte auf den Kalbs-
kopf laden (Sprchw.). Schottel 1121aꝛc. — Nbnf.: Wer’s
Glück hat, Dem kälbert ein Ochs (Sprchw.). 1146a;
Es blähte ihm ſeine beſte Kuh, die unlängſt gekalbert
hatte. Gotthelf Sch. 211 ꝛc. — Zſſtzg. z. B.: Die Kühe
haben ſämmtlich abgekalbt; Die Kuh hat ausgekalbt, iſt ſo
alt, daß ſie nicht mehr kalbt; Die Kuh hat ſich ausgekalbt,
beim Kalben die Gebärmutter hervorgedrängt, ſich
„ausgeblaſen“ ꝛc.; Die Bläſſe iſt melk und wenn ſie ver-
kalbt [abortiert, fehl- oder mißgebiert]. Immermann M. 3, 8
ꝛc. — 2) (nam. burſchik.) kälbern, kalbern = vomieren,
kotzen (ſ. d. und Zſſtzg.). Volmann 253, ſ. Kalb 1 zu
Ende. — 3) dammeln, ſich kälbernärriſch, jugendlich
muthwillig und ausgelaſſen benehmen, ſ. Kalb 3 und
Märzkalb und vgl. Kalbfleiſch. Dazu: Erſtlich trinken
wir, darnach ſchreien wir, auf die Letzt kälbern wir ein bischen
über Tiſch und Bänke herum. Weiſe Iſ. 99; Da ſeine beiden
Brüder wilde Jungen waren und mit den .. Buben und ..
Mädchen allerlei Muthwillen u. Kälberei trieben. W. 27, 171.
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