Faksimile 0858 | Seite 850
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Kaff
Káff, n., –(e)s; 0:
Spreu (s. d.) eigentl. und übertr.: Die Spreu (palea) ist hier durch scharfe Dröschmaschinen zermalmtes Stroh oder Häckerling der kurz abgeschnittenen Ähre, nicht bloß die Hülse sammt den Acheln, die wir K. nennen. V. Georg. 179; Das K. (Abgang, Spreu) von gestampften Hirsen. Stralsunder Kochb. 2, 13 u. v.; Halloh, womit er meine Krähen von dem K. [die Kaufgierigen von dem zu verkaufenden Plunder] scheuchte. Tieck Winterm. ¹ ³ u. o.; werthloses Zeug, gehaltloses, leeres Gewäsche etc.
Anm. Mhd. kaf (s. Kabache, Anm.). Zumeist niederd., s. Brem. Wörterb., Schütze, der „Knoten-K.“, ein Gericht aus Hafergrütze, Backobst und Wasser anführt. Lein-K., Spreu der Leinknoten, Leinspreu, oberd. „Leinkaben“ z. B. Zink 1, 1769. S. Auskaffen.