Kack
Kacke
kacken
Kacker
Kackerei
kackerlich
kackig
III. Káck, n., –(e)s; 0:
Exkremente, nam. von Menschen, s. A-a. —
~e, f.; 0: 1) Kack, z.B.: Kinder- K. 3, 193 etc. —
2) das Kacken, Kackerei, das Gekack(e), z.B.: Die dünne K., Diarrhöe, s. Scheiße, Schiß. —
~en, intr. (haben) und tr.: die Erkremente von sich geben, seine Nothdurft verrichten, scheißen (s. d.): Ein schlechter Vogel, der in sein eigen Nest k. mag. (Sprchw.) 1, 430); Vor Hunger nicht k. können, von Einem, der die äußerste Noth leidet; Ich will dir ’was k., Pöbelwort, zu bez., daß man sich hüten werde, das Zugemuthete zu thun; Kacket und pisset nicht, rotzet und hustet nicht. 8, 24b; In die Hosen k.; Sich die Hosen voll k. [auch übertr., von einem Angstlichen] etc., vgl. auch: Kaken. — Zsstzg., s. die von ,,scheißen“, z. B.: Aus-k., intr.: zu Ende kacken und tr.: durch Kacken hervorbringen, auch übertr., wohl mit Anlehnung an „gackern, kakeln“ = schwatzen: Jch bin neugierig, was er für Weisheit aus-k. [von sich geben etc.] wird. — Sich vor Angst be-k., besudeln; Wie der arme Kohlenkorb [personif.] vor Todesangst mich über und über wie ein Dintenfisch | mit seinem Staub bekackt hat. 34, 282; Das ist bekackt, bedreckt, zur Bezeichnung des Werthlosesten; Die Ordnungen Gottes bekacket [verachtet] er. Tischr. 253b etc. — Ein Häuflein, welches frisch ward hingekackt. Ar. 1, 84. — Im Dunkel hatt’ ihn der Eidechs überkackt [be-k.]. 209 — und ohne unanständigen Sinn: Ihr [der Alerandriner] Schritt, bald kurz, bald lang, ruht bei dem dritten Takt | und duldet nicht, daß noch ein Silbchen überkackt. 3, 340 = übergreifen, — ob Druckf. statt ,,überhackt“? —
~er, m., –s; uv.: Einer, der kackt, weibl.: K–in, nam. in Zsstzg., vgl. die von „Scheißer“, z. B.: Jch kann Euch Nichts bewilligen, weil ich kein Dukaten-K. bin. Herbstreise nach Venedig (1816) 1, 287, der die Dukaten gleichsam auskackt (vergleiche Märchen), wie denn zum Scherz solche Figuren (Dukaten-Männer, -Scheißer) gefertigt werden; Geld-K. Hosen-K., Einer, der sich in die Hosen kackt, nach Ausdruck, sie ,,gelb wattiert“, auch ein feiger, überängstlicher Mensch, dem ,,das Herz in die Hosen fällt“, vgl.: Der Käckerling aus dem Herz-im-Hosen-Land. Ar. 1, 272; 335; Der große Hosenkackerling. 7, 357 etc. —
~erēī, f.; –en: das öftre Kacken, die Kacke. —
~erlich, a.: Mir ist k., mich kackert, ich fühle Drang zum Kacken. —
~ig, a.: bekackt etc. u. ä. m.
Anm. Ähnl. gr., lat., frz. (z. B. Caca du dauphin, du roi de Rome etc. als Farbe-Bez.). Mundartl.: Gacken. 2, 24 und 280; Petr. 1, 199; Gaggen. 1, 82 und dazu: Agga, a-a (s. d.), vgl.: Kaum hattest du Kaka gesagt .., hielt dich ab. Ar. 1, 303. — Wortspielend: Albekackt st. Almanach. 135; Diesen Diarrhöegott .. Dieser bauchgrimmige Kakodämon (s. d.). Lut. 1, 250 etc. Verhüllende Ausdrücke, z. B.: Thun, was kein Andrer für Einen thun kann 1, 36); Sich Öffnung zu verschaffen. 34, 261, mit Anm.: Der elegante Aristophanes erspart sich solche euphemistische Umschreibungen und sagt geradezu: um zu k. etc.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.