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jappen
Jáppen: 1) intr. (haben):
mit aufgesperrtem Munde in kurzen, raschen Zügen athmen, nach Etwas schnappen, nam. nach Luft, keuchen etc.: Nicht mehr j. können; Das Knirschen und das J. | der Rachen, welche nach ihm schnappen. B. 71b; Fand er einen Jagdhund auf dem Wege liegen, der jappte, wie Einer, der sich müde gelaufen hat. Grimm M. 120; [Der Geier], der noch immer schnappte und jappte. Immermann M. 2, 119; V. Ar. 3, 319; Kühlung mit offenem Munde einathmen, das eigentlichere j. ist leider unedel. Ländl. 1, 58; Nach Luft j. etc. Nbnf.: Er lächelt über ihr Jappern und Bangen. Falck (Echtermeyer 31); Das japste einmal nach Erholung. Alexis H. 1, 2, 138; Japsend sagst du etc. Droysen A. 1, 159 etc. Dazu: Der Japper, der nach Etwas Schnappende, z. B.: Zolljapper, verächtl. Bez. der Grenzausseher und Zollbeamten. Höfer V. 297. 2) (s. 1) intr. (sein): übertr. auf etwas nicht fest Anschließendes und deßhalb von seiner Stelle Fortrutschendes, nam. von hatschendem (s. d.), schlotterndem Schuhzeug, ebenso: aus-j.; Die Schuhe j. [oder latschen] mir bei jedem Schritt von den Füßen oder aus.
Anm. S. Gaffen, nam. z. B.: Ich mag wohl gegen ihn gappen, aber nicht mit ihm zanken. Weidner 203, ferner: Gapsen. Grundbegriff das Maulaufsperren.