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Jahn
Jāhn, m., –(e)s; –e:
Landw., Weinb., Forstw., ein Streifen Land als ein gewisser Bezirk oder vorgesteckter Raum für eine Feldarbeit etc., z. B. Schneiden, Mähen, Jäten, Düngen, reihenweises Hinlegen des gehauenen Buschholzes etc., auch Jan, Jaun, John, vgl. Breite 1g, Kamm 11, Gleck, Kloben 7b, Schwad und Holzhauer. Dazu: Jahnen (Johnen), tr.: eine Feldarbeit so streifweise verrichten; Jahner, Vormäher.
Anm. S. Weinhold 38 und das dort Angeführte, wonach es auf frz. gagner zurückgeführt wird (?); Adelung und Stalder dagegen vergleichen Gang. Versch. J., als Name z. B. in Ja(h)n Hagel (s. d. 5 und vgl. Hahnrei, Anm.). Daran schließen sich einigermaßen (s. Hans) die an die lat. Endung ianus sich anlehnenden Personenbezeichn., wie Erz- Bauerjan, . .. Erzliederjan du. Droysen A. 3, 86; Dergleichen Dummerjahns. Tieck N. 7, 182 etc. (s. Dumm 2a); Die Faseljans. Droysen A. 3, 26; Grobian (s. d.); Lüderjan. Auerbach Leb. 2, 172; Murrjan. V. Sh. 3, 399 etc. und dazu Fortbildungen, z. B.: Verlodderjant. Droysen Ar. 1, 160.
Zsstzg. z. B.: Gēīz-: wobei jedem Schnitter mit seinem Abraffer eine Kabel angewiesen wird, Ggstz.: Gesammt-J., wo alle Schnitterpaare zusammen auf einem Stück schneiden. Krünitz 11, 387 ff.