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Jägerei
Jägerēī, f.; –en: 1) gewöhnl. nur in Zſſtzg.,
das Jagdmachen auf, Haſchen nach Etwas, das Trei-
ben eines Jägers (ſ. d. 1 und die Zſſtzg. dort), z. B.
auch: Ei die verwünſchte Menſchen-J. HvKleiſt Hinterl. 160.
2) Die Kunſt und Wiſſenſchaft des Weidwerks, die J.
Döbel 3, 98a; Die J. (er-)lernen. 106a, verſtehn, (be-)trei-
ben; Das deutſche Vaterland, | es hat für alle J. | alle
Jagdgethier zur Hand. Laube Brev. 207; Miller Siegw. 9;
Liebhaber der edlen J. Möſer Ph. 1, 268. Seltner:
Jagd; Leben, Treiben eines Jägers, ohne Rückſicht auf
kunſtgerechte Ausübung: Lange Heiden, meiſt nur der
Schafzucht und einiger J. fähig. JvMüller 1, 388.
3): a) allgm., die Geſammtheit der Jäger: Es kommen
.. ſo viele Stümpler und Beinhaſen unter der J. daher, daß
viele die J. [2] und das Weidwerk gar nicht lernen. Döbel 3,
106a. b) eine Geſammtheit von Jägern; alle Jäger
und Jagdbediente eines vornehmen Herrn, zumal die
bei einer Jagd befindlichen, der Weidehaufen: Die ganze
J. zu Pferde und zu Fuß. G. 19, 385; Der Fürſt nebſt ſei-
ner ganzen J. Muſäus M. 4, 145; Döbel 2, 36 ff.
4) die Wohnung eines Jägers, auch wohl mit Ein-
ſchluß der zugehörigen Jagd (ſ. Förſterei): Die Hof-J.
iſt verpachtet ꝛc.
Zſſtzg.: ſ. die von Jäger.