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Inner
I. Inner, präpos. mit Dat.:
eigentl. zu „innerhalb“ (s. d.) sich verhaltend wie „außer, unter“ etc. zu „außer-, unterhalb“ etc., doch in der heutigen Schriftspr. selten, am häufigsten schwzr., auch mit der Nbnf.: Innert, vgl. auch: Binnen. 1) örtl. = innerhalb, in etc.: J. dessen niedern Mauern. Baggesen 4, 72; Dessen Mutter an der Thüre bettelt, i–t welcher ihr Mädchen prächtlet. Gotthelf 5, 78; Was i–t [spätre Les- art „tief in“] uns für unsre Kinder lodert. Haller 150; Indem wir Friede haben, über uns: mit Gott .., unter uns: wider den Satan .., i. uns: mit dem Gewissen. Opitz 1, 21; Wie viele Tage sind verflossen | i. [in] Freud und guter Lust. 335; Herrscht i. großen Bäuen. 2, 108; Sagten die Bauern i. der Thüre. Pestalozzi 1, 258: In der seguanischen Helvetia i–t der Reuß und Aar. Stumpf 304b; J–t seinem Zwinger oder Gemäuer ist .. ein Meierhaus. 538a; Verschlossen sich lange die Feinde | i. den Mauern der Stadt. V. Ov. 2, 301; I. den Schranken .. kämpfen. Zinkgräf 1, 314 etc. Zuw. auch mit Zeitw. der Bewegung, mit Accus.: I. die Grenzen aufnehmen. Jv Müller. 2) zeitl. = innerhalb, binnen: J. wenig Stunden. SClara EfA. 1, 302; J. kurzen Jahren. Fischart B. IIIb; Er wird kommen i. zwei oder drei Stunden. Gryphius Säug. 13; J. einem Jahre. JvMüller 14, 180; 1, 9; 507; Innerhalb dreien Tagen . .. J. wenig Tagen. Opitz 1, 178; 2, 113; I–t einer Stunde. Pestalozzi 1, 22; 54 etc.; Sie haben auch der Stadt Augsburg i–t den funfzig Jahren drei Burgermeister ... . geben. Stumpf 391b; J–t etlich hundert Jahren. 605b; 635a; 643a etc. Zuw. auch ohne Dat.-Zeichen (wohl als Genit. zu betrachten, wie ihn auch mhd. inner(e) regiert, vgl. binnen etc.): I. vier Jahrhunderte. JvMüller 1, 87; I. dritthalbhundert Jahre wurde . . . genug Land urbar gemacht. 241 etc.
Anm. S. L. 5, 326, wo Stellen aus Logau. Nbnf. „einert“, auch: Ainert der ganzen Christenheit. Uhland V. 467.