Hüne
Hüne, m., –n; –n; –n-:
Riese, Recke, namentl. aus der alten sagenhaften Zeit, dann aber auch mit alterthüml. oder volksthüml. Anstrich (vgl.: H. wird noch im gemeinen Leben für Riese gebraucht. 1, 184 U. s. H–n-Grab) Bez. eines übergroßen und starken Menschen: Der himmelstürmenden H–n | ungeheures Geschlecht. 1, 217, vgl. Titane, Gigant; 169a; Erinnern Sie sich noch des H–n Danebrand? R. 7, 436; Auf deutschen Bühnen, | was sollen die fremden H–n? 6, 355; Der Räuber, groß und wild, | er schwingt sein H–n-Schwert empor. 239; Auf Abenteuer zu gehn | und wilde H–n zu bestehn. 11, 185; Bekämpft die H–n [spätre Lesart: Riesen] und die Drachen. Ober. 4, 20 etc. — Auch als fem.: Der Götze wächst zur H. [Riesengestalt]. Rh. 3, 293. — Dazu: Hünenhaft über das Maß ausgereckt. Geogr. 3, 282.
Anm. S. mhd. hiune = Hunne (Volksname) und Riese, vgl.: Aus Heunenland. Nib. 1106; Das heunische Land. 1650 etc.; Mein Heunenschwert. 12; Den ungeheuren Heunen, den vierschützigen Goliath. Prof. 26; ferner von einem ungeschlachten derben Diener: Der alte Hunne. DTr. 1, 106; 180 etc., vgl. 1, 257; 2, 250: Heunischer [saurer, übelschmeckender] Wein etc.
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