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horsten
Hórſten, intr.: einen Horſt (ſ. d. 2) haben, niſten
ꝛc.: In welchem Tauſende von Ackerraben ihren h–den Wohn-
ſitz zu haben pflegten. Arndt E. 6; Drauf die Adler h. Frei-
ligrath 1, 234; Gutzkow R. 9, 98; 462; Wildes Gethier
hauſte und horſtete in den Wäldern. Hebel 3, 280; Das ge-
räumige Wohnhaus, worin eine Familie .. Platz gehabt hätte,
der Oheim aber kinderlos horſtete. Immermann 12, 208; Die
Strohbetten der Hühner ..., die Sproſſen, auf denen ſie
horſteten. Pückler Verſt. 1, 142 ꝛc.
Zſſtzg. ſ. die von niſten und wohnen, z.B.: Be-,
tr.: als oder wie ein Raubvogel bewohnen, beherr-
ſchen: Zwölf Jahre lang behorſtet’ ich als Klefte den Olym-
pos. Daumer 1, 216.