Holper
holpericht
Holperig
holpern
Hólper, m., –s; uv. (–n):
1) kleine im Gehen störende Unebenheit und höckrige Erhöhung des Erdbodens. — 2) ein durch solche Unebenheiten bewirkter Stoß. —
~icht, ~ig, a.: 1) eigentl. u. übertr., voller Holpern, höckerig, auch: holpernd, sich nur mit Anstoß fortbewegend: Das h–ige Bauerndeutsch. D. 1, 509; Ihr linkisches, h–iges und kleinstädtisches Benehmen. 5, 230; Steine in die Gleise geworfen und da ist nun der Weg freilich ein bischen holprig geworden. 10, 182; Über geackerte Stellen und holprichte Pfade. 18, 111; 16, 185; Statt der holprigen Grabstätten einen schönen bunten Teppich. 15, 152; Ein Pflaster, so holprig wie Berliner Hexameter. Reis. 1, 133; Ein altes h–iges Gewächs [die Kirche]. Südr. 2, 54; 3; Die holprige Postkutsche. Parn. 1, 23; Den holprichsten Vers. 7, 21; Holprige Perioden. 4, 1, 282; Eilte voran auf dem holprigen Wege über die scholligen Felder. Erl. 5, 148; Das h–ige Werk .. von der Bühne .. gepocht. 3, 2, 221; Übers holprige Brachfeld weg. 10, 266 etc. —
~n, intr. (haben und sein): holprig sein und: auf holprigem Wege und also nicht ohne Anstoß und nur ungleichmäßig sich fortbewegen, stolpern, stoßen: Wenn ich daran denke, wie Jean Paul in seinem Phöbuswagen über das schlechte Pflaster und die Misthaufen kleiner Städte holperte. 2, 33; Frisch, holpert es gleich | über Stock und Steine den Trott | rasch ins Leben hinein! 2, 53; Mit starrem Fuße | kommt er geholpert, einhergestolpert. 12, 130; Der Wagen holperte langsam und beschwerlich den Berg hinunter. Reis. 1, 215; Da der Bauerwagen mit ihnen hinholperte. Hausbl. (58) 2, 436; Ein großer Leiterwagen holperte daher. 1, 80; Immerfort | holpert Anderes hier und dort, | das vielleicht käm’ auch zur Glätte. 6, 381; 1, 292; Auf Wegen, welche h. Mak. 2, 148; Als bereits die Extrapost .. von Gasse zu Gasse dem Hause zuholperte. St. 1, 151; Dieses Stoßen und H. und Stolpern und Drücken und Quetschen der Konsonanten. 2, 164 etc. — Dazu: Vom Geholper ungestöret, | vom Gerassel ungeschreckt. 6, 11 etc.
Anm. Vgl. „Hol-m“ als Erhöhung und holkrig, ferner schwzr. „hülpen“, hinken, humpeln.
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