Faksimile 0789 | Seite 781
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Holm
Hólm, m., –(e)s; –e:
1) ein über zwei Pfählen liegendes und sie verbindendes Querholz, z. B. an den Feldgestängen das die Böcke zusammenhaltende Holz, Bock-H.; an Brücken die Jochträger; in der Turnk., Jahn 70 etc., auch ám Göpel, das die Büchse tragende Holz, worin das Kreuz der Spindel geht; im Pumpenstock das durchlöcherte Holz, worauf das Leder liegt etc.
2) eine Erderhöhung, Hügel, namentl. eine kleine hoch übers Wasser hervorragende Jnsel oder Halbinsel (niederd.), vgl. Werder: Da sah ich überm H. den Mond verschwinden. Baggesen 2, 9; H. für H. stieg Stockholm vor uns aus den Fluthen. Laube Kön. 1, 113; Die Stürme fegen H–e und Klippen. Mügge Bild. 11; Gegen den H. dann | schnitten sie grade hindurch die dunklere Tiefe des Seees. V. 1, 43; 47; 185 etc.; auch ein Schiffswerft (nach seiner Lage).
Anm. Wohl mit dem Grundbegriff der Erhöhung, vgl. zu 2 russ. xóanь (cholm), Hügel, ags. holm etc., doch vgl. zu 1 auch Helm (das Deckende), was als Nbnf. vorkommt, ebenso Hulbe. S. Holper.