Faksimile 0786 | Seite 778
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HokusPokus
Hōkus~Pōkus, m., uv.; uv.:
Ausruf der Gaukler und Taschenspieler bei ihren Zauberkünsten, vgl. Abrakadabra etc.: Spielte .. ein neues Quiproquo [verwandelte sich], | denn er verstand den Jokus | mit „Fiat H.!“ B. 23b; Daß H. [wie aufs Zauberwort, schnell] all changieren. G. 6, 69, und als Hw. = Blendwerk, Taschenspielerei, Gaukelwerk: H. machen, treiben etc., z. B. neutr. G. 6, 334; 11, 96; 108; 18, 238; 39, 314; Das Lehns-H. 17, 279; L. 6, 8 etc., masc. Börne 3, 300; L. 13, 129 (Mendelssohn); V. Ant. 1, 163; Sie werden heute ihren H. [Unsinn, dummes Zeug] am Freistuhl machen. Immermann M. 4, 113. Auch: Kein Hokus .. | war je so dumm, er lockte seine Schauer. KGroth 119.
Anm. Vgl.: Das muß nicht okes boks, wie aus der Taschen gehn. Rachel 8, 144 etc. Nach Einigen entstanden aus den gemißbrauchten Worten hoc est corpus (in der kathol. Kirche bei der Weihung der Hostie). Versch., doch daran angelehnt der als Reim auf Lokofoko (s. d.) entstandne Name der Rückschrittsmänner in Nordamerika Hokopoko. „Hokelei“ Rachel 1, 99, ärztl. Ausdruck aus Paracelsus ist mir unklar.