Höke
Hökin
II. Hȫk~e, m., –n; –n; –n- (~in, f.; –nen):
kleiner Krämer, der auf bestimmtem Platze verbleibend (sitzend, hockend — im Ggstz. z. B. zu den wandernden Tabulettkrämern, Hausierern etc.) nam. mit Lebensmitteln handelt: 1, 284; 29, 224; 1, 348; NKr. 2, 74; 1, 22 etc.; Jede H–in lobt ihre Birnen, vgl.: Hökenweib. 7, 163; 3, 103. — Zsstzg. z. B.: Äpfel-, Härings-, Käse-, Obst-, Schmier-, Tabacks-H. etc.
Anm. Mhd. hocke, hucker etc. — Dazu: Höken, intr. (haben): als Kleinkrämer einen Handel treiben: Damit nicht Jeder in der Buchhandlung zu höcken und zu stören anfange, s. 7, 458 = hineinpfuschen, und davon: Der Höker. Ph. 1, 197 ꝛc, Barschenhöker. Ar. 2, 67, das Hökerweib, die Hökerin (z. B. 8, 34, Obsthökerin. 4, 60), wovon dann wieder: Hökern, intr. = höken stammt, z. B. Ar. 1, 267 etc. und so auch in Zsstzg., ferner: Hökerei; Keift höchst hökerisch. Ar. 2, 67. Dazu kommen noch die schwankenden Schreibweisen mit „ck“ statt „k“, ferner die Formen mit „ä, a, o“ statt „ö“ und z. B.: Hockenweib. F. 30; Weinschenken und Weinhäcker [Reim: Bäcker]. Fr. 265; Häcker. § 47; Kaufmannschaft, Krämerei und Häckerei treibende Leute. § 253; Hucker; Die Höckler und Pfragner. Sar. 171; Der Krämer, der mit Kaffee und Zucker höckert. Ph. 1, 30; Daß einige Landkrämer mit Dem, was sie von Bremen holen, hökern. 58; Käse zum Aushöken. NKr. ..; Daß ich gar | der edlen Dichter Kunst wie Käs’ aushökere. Ar. 3, 195; Ganze Straßen bauen, worin sie die Häuser einzeln wieder verhökern. Reis. 4, 162; Die alte unter dem Thore verhöckende Sabine ihren Kramladen geschlossen. 3, 35 etc. — Wahrscheinl. zu „hocken“ gehörig, vgl.: Solche Stadthöker — (im Ggstz. zu: Landstreicher). 3, 66, doch nach vom „Haken, woran die Waaren gehänget werden“, wie denn z. B. auch in Mecklenburg die Zunft dieser Kleinkrämer die „Hak(en)zunft“ heißt, vgl. holländ. hack, engl. huckster, der Kleinkrämer, auch higgler, vgl. 2, 165 und 4, 269: „huckstern, sich hockend fortbewegen“.
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