Faksimile 0776 | Seite 768
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hobeln
Hōbeln, tr. und intr. (haben):
1) eigentl. mit dem Hobel (be)arbeiten: Das Sägen und H.; Bretter glatt h.; Kohl h. etc. 2) übertr. (vgl. feilen, schleifen): von den Unebenheiten und Rauheiten befreien: Mit wenig gehobelten Reimen. Platen 3, 3; Er ist ein grober Klotz, er muß noch erst ein wenig gehobelt werden etc. So auch bei manchen Handw. etc.: Einen [wenn er Geselle etc. wird], h., vgl. deponieren, schleifen etc. und im Ggstz.: Den ungehobelten Gast werf’ ich zur Thür hin- aus. Sch. 193b; Ihr Klotzköpf, ungehobelt Tölpelpack. V. Sh. 3, 408 etc.
Anm. Nbn. höfeln. 1. Kön. 6, 36 etc. u. Hos. 6, 5 = strafen. Hie zimmert und arbeitet er an uns, hofelt und schnitzt uns. Luther 5, 214a.
Zsstzg. z. B.: Áb-:
1) [1] Die Späne vom Brett, das Brett a.
2) [2] Thut ihn nur zu mir, ich will ihn schon a. Grimm M. 14 etc. Āūf-: Gurken a. Rumohr K. 130 etc. Āūs-: Eine Nuth a. etc. Bāhn-: den Boden eines Gefäßes glatt hobeln, vgl. Bohnart und Bohnen. Be-:
1) [1]: Bretter b. etc.
2) [2] Dumme und unbehobelte Klötze. Spate 2, 25 etc. Eīn-: Eine Nuth ins Brett e. etc. Hināūs-: scherzh. statt hinauswerfen etc.: Die Studenten haben den Schreinern die Mädel weggenommen und die Gesellen sozusagen hinausgehobelt. König Kl. 1, 6. Nāch-: nachträglich hobeln u. ä. m.