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herzhaft Herzhaftigkeit
Hérzhaft, a. (~igkeit, f.):
1) Herz, d. h. Muth habend und äußernd, oder davon zeugend, muthig, tapfer, vgl. beherzt, Ggstz. zaghaft, feige: H–e Männer, Thaten, Angriffe, Entschlüsse, Reden; Den Feind h. angreifen; Daß ein h–er Widerstand auch den gestreckten Arm eines Despoten beugen kann. Sch. 775a; Die H–igkeit und Freimüthigkeit einer Rede. Hebel 3, 437 etc. 2) (s. 1) wie tapfer (s. d.) = tüchtig, gehörig, entschieden: Daß er auf den kranken Fuß weniger h. auftreten könnte. L. 6, 388; Hier ist die Dürftigkeit des armuthseligen Lebens dem üppigen, glückseligen recht h. gegenübergestellt. Tieck 16, 304; H. schlug sie mit dem Sticken | auf meine Finger los. V. 2, 123; Einen h–en Anlauf nehmen etc. 3) herzstärkend, nam. vom Geschmack (sauer). Campe.