Faksimile 0754 | Seite 746
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Hermelin
Hermelīn, n. (m.), –(e)s; –e; –chen, -: 1) das
große Wieſel, Mustela erminea, bis auf die ſchwarze
Schwanzſpitze im Sommer rothbraun, im Winter
wo es das koſtbare Pelzwerk (2) liefert weiß.
2) der Pelz des Thiers (1), womit Mäntel und Kopf-
bekleidungen auszuſchlagen früher Vorrecht der Fürſten,
Biſchöfe ꝛc. war; oft im Wappen, wo ſich denn auch
die Bezeichnung Gegen-H. für ein Feld von ſchwarzem
Grund mit weißen (ſilbernen) Schwänzchen findet:
Sammt und H. und Zobel. Chamiſſo 6, 253; Unterm H–e |
wohnt Bosheit, wie im Sack, darin der Bauer geht. Lichtwer
255; Dafür ſollt ihr nun tragen | das edle H. [als Biſchof].
Simrock (Echtermeyer 81) ꝛc. Übertr.: Weil ſie den H.
ihres Rufes etwas befleckt hatte. Hartmann BB. 305. 3)
ein Pferd von ſchwachgelber Färbung, namentl. auch
an Mähne u. Schweif. 4) eine Perſon von weißer
zarter Farbe: O wie das H–chen | ſich windet! G. 34, 335.
Anm. Ahd. harmo, mhd. harm, vrkl. hermel, her-
melin, vgl.: Ein Hermlein. Ryff Th. 54 und ſchwzr. mit
Übergang des r in l (wie Kilch ſtatt Kirche ꝛc.) „Hälmli“.
Tſchudi Th. 150 ꝛc. S. Schm.
Zſſtzg.: Eīch-: Eichhorn. Gêgen- [2].