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helmen
Hélmen, tr.:
mit einem Helm (s. d. namentl. 1, 4 u. 6) versehn: Eine Axt h., stielen; zumeist im Part. (vgl. Helmig): Ein gehelmter Held. G. 31, 406; 122; Gehelmete Häupter umnickt von farbigen Büschen. V. Ov. 1, 147; Ein gehelmtes Dach, s. Helm 4a etc. Übertr.: Gehelmte [vgl. geharnischte] Vorrede etc.
Zsstzg. z. B.: An-: Die Hack’ hab ich angehelmet schon. Ayrer 244, der Hacke, Art einen Stiel gedreht etc.
Be-: Mit behelmtem Haupt. Sch. 457b; Das Haupt behelmt, bepanzert Brust und Rücken. Streckfuß Rol. 1, 11; Sich zum Kampfe b.; Familien mit behelmten Wappen. Mügge Vogt. 1, 222. So auch: Meine behelmte [edle] Kunst. Platen 2, 252; ferner: Wie die Fluth, | die .. in schaum-behelmten Wogen .. braust. Geibel Rod. 7 (vgl. Empor-h.); Meines Blumenheers kriegrische Gebärde .. Hyacinthen sind behelmt. Platen 2, 4. S. auch G. 4, 91: Augenlieder . ., die den Stern bewhelmen, nach engl. whelm, zu-, überdecken, vgl. Walm.
Empōr-: Fern auf der Höh erst helmt sie [die Woge] empor sich, aber sofort dann | .. erdonnert sie. Stahr (Hausbl. 1857) 1, 215, vgl.: Weit auf der Höhe zuerst erhebt sie sich. V. Jl. 4, 424, und schaumbehelmt. Ent-: den Helm ab-, fortnehmen: Bradamante | enthelmet fröhlich ihr Gesicht. Nicolai 1, 309; Alxinger D. 27 etc.