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Heister
Hēīſter, m., –s; uv.: 1) ein junger noch bieg-
ſamer Baum, Schößling, Loden, nam. von Eichen und
Buchen: Buch-, Eich(en)-H. Krünitz 10, 255 ff., bei Adelung
auch weibl. 2) Heher, Elſter: Daß Lerchen und Wach-
teln mit Mardern und H–n zur Niederjagd gehören. Hippel
Leb. 1, 513.
Anm. Zu 1) mhd. heister daraus franz. hêtre,
Buche vgl. Hegeling, zu 2 Heger (ſ. d. 4), Heher, ſo
daß beide Bedd. zu „,hegen“ zu gehören ſcheinen. Zu 2
plattd. kopp-he(i)ster, wie kopp–krei (von krei = Krähe)
= kopfüber und danach auch zuw. hoch.; Geht es kopf-
heiſter in den gräulichen Schlund hinab. Willkomm Bank.
2, 382, wie umgekehrt: „Heiſterkopf“ (Burzelbaum) ſchießende
Rangen. Goltz 3, 176.