Heinz
Hēīnz, m., –es, –en; –e, –en:
Verkürzung von Heinrich (s. d.), z. B.: Falstaff zu Prinz Heinrich: Nu, H.! Sh. 6, 12 etc., danach (vgl. Hans, Hinz, Kunz) scherzh. oder verächtl. Bez. einer Mannsperson, nam. einer dummen, läppischen etc., s. und z. B. auch 8, 7b, vgl.: Ihr H–en und Heinzlinge. SW. 26, 46 [gegen Herzog Heinrich von Braunschweig]; vgl.: Wen der heilig Geist H. [s. u., wohl = Schwein] heißt, Der ist und bleibt also. Luth. 133a; Will nicht H., so muß Kunz. 3, 1, 498 Z. 12); dann auch als Name von Knechten, z. B. von dienenden Geistern (vgl. Heinzelmann): Von einem Teufels-Heinzlein .. Das Heinzlein. SW. 60, 71 etc., übertr. z. B.: Ihren faulen (s. d. 3a) H. .., ein chemischer Ofen, der lange Zeit ohne Nachschüren fortarbeitet. 22, 77, auch: Stiefel-H., -Heinzel, bair. = Stiefelknecht und so auch von mehrern Vorrichtungen zum Ziehen, Tragen etc., z. B. bergm. ein sehr einfaches Röhrwerk, Wasser in die Höhe zu ziehn, s. Bäuschelkunst; Heu-H. bei weibl.: Die Heinze, ein Kreuzholz zum Trocknen des Heus, dazu: Aufheinzen, das Heu auf dies Holz legen oder ziehn etc. — Ferner als Name von (Haus-)Thieren, z. B. des Zugochsen; des Katers (vgl. Hinz, Hiez etc.); Weil sie die Säu Heinzlin heißen. Garg. Kap. 10; H. ist .. der Name des Esels. F. 1, 158; mundartl. auch des Kaninchens. 4, 314; Wald-H–en, Waldbienen etc.; Heinzel, ein männliches Füllen etc., in dieser Verkl. auch = Gaukelmännlein, Marionette und so: Mit Einem den Heinzel spielen, ihn heinzeln, sein Spiel mit ihm treiben etc. — Heinzerlein, Hagebutte, vgl. Kunz.
Anm. Inwiefern sich hier versch. Stämme berühren, ist schwer zu entscheiden, s. — außer 24, 436 — etc., — wo nam. auch auf ein Zeitw. heinzen, heunzen = ziehen, bei z. B. zu Gericht ziehn, hingewiesen wird, s. auch Hengst und: Heinzler (,Hayntzler“), Die, die Kaufmannswaaren an die Kranen fahren. (1703) § 11 bei 574.
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