heftig
Heftigkeit
Héftig, a. (~keit, f.; –en):
einen hohen Grad innrer Stärke durch schnell und scharf hervorbrechendes Wirken äußernd und in dieser Eigenschaft begründet, vgl.: Ungestüm etc. und als Ggstz.: Mäßig: H–e Schmerzen, Anfälle, Angriffe, Erschütterungen, Stürme, Gewitter, Regenschauer, Leidenschaften, Begierden, Liebe; H–er Haß, Zorn; H–es Feuer etc.; Die H–keit des Schmerzes, Anfalls etc.; Etwas schmerzt h.; Einen h. angreifen; Es stürmt, regnet h.; Er hasst, liebt, verfolgt ihn aufs heftigste; H. schreien, weinen; Dem Geschmack ist das Strenge und das Schale, dem Geruch das H–e und das Fäulichte .. widrig. 1, 274; Die bunten kolossalen Gemälde .., die mit h–en Farben und kräftigen Bildern jene fremden Thiere darstellten. 19, 393; Ihr Vortrag war geistlos und h., ohne leidenschaftlich zu sein. 15, 190; Die mit Leidenschaft und Schmerz die Qual des Entbehrens in solcher Trennung h–st ausdrückte, 25, 9; Es geht jetzt etwas h. mit der Rekrutierung. 6, 348; Viele Dinge sind’s, | die wir mit H–keit ergreifen sollen, | doch andre können nur durch Mäßigung | und durch Entbehren unser eigen werden. 13, 136; Der H–keit die Dauer vorzuziehn. 140; 197; Sich Dasjenige leicht überreden, was man h. wünscht. 1, 455; Daß meine Liebe .., nur eures Hasses Flammen heft’ger schüre. 492a; In des Kampfes h–er Erbittrung. 493b; Da nichts H–es dauert. 12, 289 etc. — Ohne Zusatz nam. von rasch und ungestüm hervorbrechenden Leidenschaften, bes. von den Außrungn des Zorns = jähzornig, auffahrend: Ein h–es Temperament, eine h–e Natur haben; Er ist sehr h., er wird aber gleich wieder gut; Seine H–keit währt nicht lange; Wenn auch einzelnen Worten .. eine H–keit und ein Fliegendes anhangt. Ber. 5; Mit h–en und bittern Worten setzte er mir zu. 18, 343; Einem H–keiten [h–e Worte] sagen.
Anm. Verlängert: Er schriee h–lich. Al. 61 etc. — Vgl. ahd. hêftîc und heiftic und das hineinspielende haftac, mhd. haftec (haftend, beharrlich etc.), s. 2, 162 und vgl.: Daß sie so h. vor seiner Thür saßen und auf Almosen warteten. 1, 274 etc.
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