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Hauen
Hauen Ver-:
tr., hauchend verbreiten oder von sich fort (aus)stoßen etc.: Sei wie ein letztes Röcheln in leere Luft verhaucht. Uhland 446; [Der Korb mit Erdbeeren] verhauchte | lieblichen Duft ringsum. V. 1, 15; Mit gesunkener Krone verhaucht, o Blumen, den Athem. Mosch. 3, 4; Er verhaucht sein letztes Geächz. Georg. 3, 517; Den Geist v. [sterben]. Od. 12, 350 etc. Seltner: hauchend verderben, vergiften: In jedem Zuge, dessen Blüthe kein Giftodem des Lasters verhaucht hatte. Pfeffel Pr. 3, 12. Wég-: fort-, hinweg-h.: Ich will mit einem Athemzug das verworrene Labyrinth w. Klinger F. 365; Den sie wie Staub w. Mendelssohn Ps. 12, 6 etc. Zer-: tr., hauchend zerstören: Von Duft gewebt, von Luft zerhaucht. Uhland 39; Wolken, ganz in Licht zerhaucht. 61; Den Zerhaucher seiner Geschicht- ideen. V. Ant. 2, 138. Zū-, tr.: hauchend zuströmen lassen: Ein schweigsam . . Reich! | Nur dem Erwählten giebt es selten Kunde; | nur einem Herzen träumerisch und weich | haucht es sie zu mit leisem Geistermunde. Freilig- rath Garb. 65; Bald darauf hauchte er seine große Seele dem Helden zu [folgte ihm im Tod]. Sch. 115b. Zu- sámmen-: tr., durch Hauchen zusammenbringen, zum Ganzen vereinigen. Arndt Ber. 183; Ein so ganz aus Lilienglanz und Rosenduft zusammengehauchtes Mädchen. W. 22, 217 etc.