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Hauderer haudern
Hāūder~er, m., –s; uv.:
Miethsfuhrmann, der Leute von einem Ort nach einem andern fährt: Die schwäbischen H. Dingelstedt 23; In dem bequemen Wagen eines H–s. G. 21, 149 etc.; Hauterer. Niebuhr Nachgel. 28.
~n, 1) intr. (haben):
als Hauderer fahren. Hebel 3, 216; mit Hauderern fahren, nach Krünitz 22, 261 nam. von Meßreisenden, mit frischem Vorspann von Station zu Station fahren, auch rollen genannt. 2) tr., refl.: Einen, sich haudernd vorwärts schaffen, auch übertr. mit Bezug auf das langsame Vorwärtskommen: Ich lerne jeden Tag und haudre mich weiter. G. Kestn. 194. 3) intr. (haben): Tonw., vom Geschrei des Puters (mundartl. „Gauders“. Frommann 4, 54): kollern: Ein Puterhahn.. hauderte. Gleim, vgl. Frommann M. 2, 85; 3, 266; 5, 50 und kaudern (Schm. 2, 282).
Anm. Zu 1 und 2 s. Hotten (nach Schm.) und Heuern.