Härte
Hä́rte, f.; –n:
1) das Hartsein, in allen Bedeutungen des Ew. „hart“ (s. d.) 1—9, und so auch in den Zsstzg., vgl. Härtigkeit. — In der eigentl. Bed. (s. Hart 1) unterscheidet man in der Mineralogie, wo II die Härte bez., zehn Grade durch Vergleich mit folgenden zehn vom weichsten bis zum härtesten stufenweis geordneten Körpern: 1. Talk; 2. Gips; 3. Kalkspath; 4. Flußspath; 5. Apatit; 6. Feldspath; 7. Quarz; 8. Topas; 9. Saphir; 10. Diamant. Danach bez. II = 7 die Härte des in Rede stehenden Körpers gleich der des Quarzes, er ist quarzhart etc. Ferner: Die H. der Britsche, der Bedingung, Strafe, Knechtschaft, des Winters, Wetters, der Erziehung, des kräftigen Körpers, der Stirn, des Nackens, Herzens, Sinnes, des Widerstands, des Urtheils, der Verse, eines Gemäldes, des Wassers (s. Hart 8), des Biers (s. Hart 9) etc.; H. gegen die Armen; Die H. des großen Dreiklangs im Vergleich gegen den kleinen; Diese stiefväterliche H. soll uns die Lust an diesen Liedern nicht verkümmern. L. 2, 32; Die H. und Lindigkeit des D und T. 2, 11; Die H. des hochgebirgischen Klimas. Th. 278 etc. — So auch: Bein-H. etc.; Zumal bei shakespearischer Knospen-H. statt der Blätterweiche. HV. 54. — Die Mz. im Allgem. nicht üblich, außer wo versch. Grade bezeichnet werden (vgl. 2), z. B.: Jndem er die verschiedenen Schmelz-H–n der Metalle in Erfahrung brachte. Leb. 2, 241. —
2) etwas Hartes (s. 1 und Hart 5 und 6): Wenn wir uns Strengen und H–n auflegten, die er eben nicht befohlen hatte. E. 50; Eine von den anstößigsten H–n der Rede. 6, 361; Unsere Sprachwerkzeuge für die eigenthümlichen vaterländischen Töne, Biegungen, Wendungen, H–n oder Weichen bestimmt. Päd. 3, 1, 60; So konnten sich die H–n lösen, die Schroffheiten glätten. 1, 2, 137) etc.
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