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harschen
Hárschen, intr. (sein):
harsch werden: Die Wunden harschten vor des Winds Gewalt. Böttger B. 3, 157; Schnell | harscht der Bach und im See hêulet gediegner Frost. V. 3, 3; Zugleich mit gehärtetem Gaumen | harscht ihr die Zung’. Ov. 1, 333 etc. Mehr dem Trans. sich nähernd, harsch sein und machen (s. Ver-h. etc.), und dann mit „haben“: In dem stürzenden Nordwind | harrschte der Frost. V. Od. 14, 476. Die Harschung durch Heftpflaster zu erzwingen. L. 8, 415 etc.
Zsstzg. meist intr., z. B.: Be-. Er-: In Felsen erharscht die Feuchte der Augen. V. Ov. 1, 270; 2, 36; Wie .. von scharfer | Kälte der laufende Bach erharscht ist. Hor. 1, 32; Wie zu Eis liegender Schnee erharscht. 184; Schnell im laufenden Strome erharscht die Rinde des Eises. Georg. 3, 360; Ländl. 2, 306; Myth. 1, 10; In einem gewissen Grade von Erharschung. G. 40, 181 etc.
ūber-: tr.: mit etwas Harschem, mit harscher Rinde überziehn: Weil hoher Stand, wenn er auch irrt wie andre, | gleichwohl mit einer Art von Arzenei | sein Laster überharrscht. V. Sh. 2, 175.
Um-: tr.: mit etwas Harschem umgeben: Glatteis umharrschte die Schilde. Wiedasch Od. 14, 477.
Ver-:
1) intr.: Der Saft, der mächtig in die Bäume trat, war durch die Einschnitte, die noch nicht verharrscht waren, hervorgequollen. G. 21, 78; Überlassen sich, verharrscht die Wunde. 10, 291; Damit erst die frische Wunde etwas v. könne. Tieck NKr. 4, 42; Die Wunden sind verharscht, aber bei Weitem nicht geheilt. Zschokke 1, 31 etc.
2) tr.: Legt nicht die Schmeichelsalb’ auf eure Seele ... Sie wird den bösen Fleck nur leicht ver-h. Schlegel Haml. 3, 4 etc. Zū-: sich harschend schließen: Die Wunde ist zugeharscht etc.