Faksimile 0703 | Seite 695
Faksimile 0703 | Seite 695
harsch
Hársch, a., –est:
1) eigentl.: hart u. rauh durch Auftrocknung des Flüssigen: Die h–e Rinde einer Wunde, des Brots (vgl. knusperig) etc.; Daß die Wunden sich verschlössen | h. und heil. Freiligrath H. 131.
2) übertr.: rauh, hart etc.: H–e Luft; Als er den Gaul h. mit der Kette riß. Alexis H. 2, 1, 127; Um den h–en Sinn seines Herrn zu mildern. LBucher (Nat. Z. 8, 277); Dünkt neben Assaph’s Hand euch gleich die meine h. Gotter Schausp. 31; Einsilbig h–e Worte. Heine Sal. 1, 96; Blätter, h. und rauh. Oken 3, 1568; Ein h–es Wort . . Send ihm .. ein sanftes nach. Rückert Rost. 55a; Darum sind auch die Kompositionen dieser Ballade so h. und unerfreulich gerathen. Tieck Gs. N. 1, 17 etc.
Anm. Tonw., vgl. Räsch (oder röhsch, s. kreischen, Anm.), doch s. auch Hart. Dazu: Der Harsch (Schm.), schwzr.: Der Harst: durch Frieren hart gewordner Schnee. Harschelig (Schm.), gefroren, so daß es unterm Fuß knarrt. S. auch Herrig 19, 297 und 24, 207. Dazu wohl das mundartl.: karsch. Schütze 2, 230; kärsch. Stalder 2, 89, wie schwed. und dän. karsk = frisch (s. d., zunächst von Frost, dann übertr.), munter, z. B. von den Krautköpfen im Winter: So trutzig und karsch und so genicksteif. Goltz 3, 324; Die Klepper, da sie noch ziemlich karsch (munter) zu sein schienen. 1, 129; Sagte ganz karsch [hart, rauh, barsch]. 384 etc., vgl. auch: Karsch- oder Knospelbein [Knorpel]. Spate, u. knabbern, Anm.; knarsch etc.