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Handel
Hándel, m., –s; Händel; –s-: was zwiſchen zwei
Perſonen oder Parteien vorgeht, was ſie mit einander
zu thun haben; die Berührung, in der man in einer
Beziehung mit und zu einem Andern ſteht (ſ. Handeln):
1) allgm.: Alles, was vorgeht, in Bezug aufeinen da-
bei Betheiligten, nam. in ſeinem Verhältnis zu Andern;
Vorgang, Geſchichte, Affäre, meiſt von etwas Schlim-
mem oder inſofern es doch zu Gerede Anlaß giebt: Ein
ſchlimmer, verdrießlicher, unangenehmer, ein toller, verwirrter
H. ꝛc.; Loſe, ſchlimme Händel; Ein abgekarteter, ein abge-
legter (Muſäus Ph. 1, 183), ein von Jemand angeſtellter
(W. 19, 190) H.; Einen H. anſtiften, anfangen; Sich aus
einem H. ziehn, wickeln (Engel 4, 242); Sich in einen H.
einlaſſen, damit befaſſen ꝛc.; Der H. wird ernſthaft; In dem
H. mit [Verfahren David’s gegen] Uria. 1. Kön. 15, 5;
Der ganze H. hatte mich ſo erſchreckt .., daß ich aufgab, nach
der Kirche zu gehen. Brentano Wehm. 105; Sie ſollten ſich
mit ſolchen Händeln gar nicht befaſſen! G. 20, 203; Uns
wechſelſeitig die kleinen Herzensangelegenheiten, Leibes- und
andere Händel mitzutheilen. 22, 127; Ein Glück, daß er ihn
nicht vermuthet! Das hätte ſchöne Händel geſetzt! [vgl. 3].
10, 128; Die Wanderung ..., geheimnisvoll unternommen,
hätte mir eigentlich üble Händel zuziehen ſollen. 40, 215;
Die Rhone macht überhaupt in dieſem engen Lande böſe Hän-
del. 14, 207; Ließ ſich den H. von ihnen erzählen und ſchlich-
tete ihn vollends aus. Hebel 3, 330; Der verachtete Gegner
ſoll dir ſehr ernſthafte Händel anrichten [dir ernſthafte Un-
annehmlichkeiten bereiten, ſ. 3]. Sch. 627b; Der ganze
ſchnakiſche H. wurde eine Weile belächelt. Thümmel 3, 32;
Mädchen .., | das Dienſte dieſer Art als ſeine Pflicht be-
trachtet | .. und lange ſchon nach einem H. ſchmachtet, | der
ihre Gaben weckt [nach einer Liebesaffäre der Herrin].
W. 11, 184; Einen zwiſchen dem Mädchen und ihren Lieb-
haber abgeredeten H. 18, 108 ꝛc. Hierzu unzählige
Zſſtzg. nach dem Ggſt., worum es ſich bei der Geſchichte
handelt, z. B.: Der Laternen-H. [die Geſchichte mit der
Laterne] hatte beim Doktor das Maß vollgemacht. Hack-
länder Hdl. 1, 192 ꝛc. Veralt. aber iſt H. = Ange-
legenheit (allgm.), z. B.: Zu allen Händeln Gottes und
des Königes. 1. Chr. 27, 32; 29, 21 und = That: Einen
weiſen Fürſten [loben] ſeine Händel. Sir. 9, 24, wegen der
nahe liegenden Deutung im Sinne von 3, weßhalb
man denn auch in Bezug auf politiſche Angelegenheiten
lieber Staats-, Reichs-Geſchäfte, -Angelegenheiten, -Sachen
ꝛc., als -Händel ſagt, wenn nicht der Begriff des Strei-
tigen mit einfließen ſoll,vgl. Welthändel ꝛc. 2) (ſ. 1)
eine Streitſache, nam. inſofern ſie zur Verhandlung
und Entſcheidung vor einen Richter kommt, Proceß,
Rechts-H.: Einen H. vor Gericht bringen, dem Anwalt
übergeben, beilegen, ſchlichten ꝛc.; Wenn Jemand einen H.
hatte, daß er vor Gericht kommen ſollte. 2. Sam. 15, 2;
Kein H. ſei ſo ſchlimm, den nicht der Witz vertheidigt. W. 3,
14; So reichten die gewöhnlichen Gelegenheiten, wobei die
Rechtshändel zu entſtehen pflegen, nicht mehr zu. Folglich
blieb den Meiſter kein andres Mittel übrig, als die Händel,
die ſie führen wollten, ſelbſt zu machen. ... Jede Kleinigkeit
gab alſo einen H. 13, 132; So hat er den H. gewonnen und
ich ſtehe beſchämt. 24, 107; Der der Giftmiſcherei angeklagt
worden und deſſen Sachwalter in dieſem böſen H. [ſ. 1] Aſi-
nius geweſen. HB. 1, 104 ꝛc., ſ. 3. 3) (ſ. 2) über-
haupt eine Streitſache, Streitigkeit, z.B. von Fehden:
Kurz nach der rothenburgiſchen Handlung (ſ. d. 6) da
habe ich aber [wieder] einen H. gehabt. Berlichingen 235;
Stumpf 644a; Das giebt ’nen H. G. 8, 62 ꝛc., nam. aber
in Mz. = Streit, Zwiſt, zumal inſofern es dabei zu
Thätlichkeiten kommt, man handgemein wird: Händel
anfangen (ſelten: fangen. Werner Kr. 1, 22), ſuchen (an
Einem), bekommen, ſich zuziehn, mit Einem haben, Einem
machen, anrichten, anſpinnen ꝛc.; Wiſſt Ihr noch, wie ich mit
dem Polacken Händel kriegte? G. 9, 24; Konnten ſie ein-
ander nicht auf der Straße begegnen, ohne daß es Händel
ſetzte. 20, 52; 235; Händel anzuſpinnen, die er ſelbſt durch-
zuſetzen weder Herz noch Kraft hat. L. 11, 541; Ich ſuche
nicht Händel im H. [5]. Rückert Mak. 1, 37; Neſtor eilt, |
die Händel zwiſchen dem Peliden und | dem Sohn des Atreus
gütlich beizulegen. W. HB. 1, 62. 4) ein Geſchäft zwi-
ſchen Käufer und Verkäufer, umfaſſender als Kauf (ſ.
d. 1), z. B. den Tauſch mit einſchließend: Mit Einem
im H. über Etwas ſtehn; (Des) H–s eins oder einig werden;
Einen H. machen, ſchließen, abſchließen; Einen H. rückgängig
machen; Der H. iſt rückgängig geworden, zurückgegangen, hat
ſich zerſchlagen; Einem in den H. fallen, den H. verderben,
von einem Dritten, der ſich in das Geſchäft zwiſchen
Käufer und Verkäufer miſcht ꝛc.; H. iſt H. (Sprchw.),
ein abgeſchloßner H. gilt; Das iſt ein H. wie um eine
Semmel (ſ. d.). HKleiſt Kr. 151, wobei kein Feilſchen,
kein Aufenthalt Statt hat, ein glattes Geſchäft. Die
Mz. ſelten (vgl. 3), doch kommt ſie vor: Abgeſchloßne
Händel gelten. Chamiſſo 3, 196; Gotthelf Sch. 97 ꝛc., auch
die Verkl. (vgl. Geſchäftchen): Wenn es ſich um ein
Händelchen, um einen Kauf und dgl. dreht. vHorn Schmj. 38.
Zſſtzg. nach dem Ggſt. des Kaufs und Verkaufs,
z. B.: Aus dem Guts-, aus dem Haus-H. iſt Nichts gewor-
den ꝛc., verſch.: Güter-, Häuſer-H. (ſ. 5). 5) (ſ. 4)
kollektiv: der Verkehr zwiſchen Käufern und Verkäufern,
ſowohl in Bezug auf einzelne Perſ., deren Gewerbe
der Waarenumſatz iſt (vgl. Handelshaus), als auch auf
Ortſchaften, Provinzen, Länder ꝛc., inſofern in den-
ſelben ein Geſchäftsverkehr ſtatt hat: H. treiben, mit Et-
was; H. treibende Völker; z. B. auch: Sie treibt mit ihren
Reizen H., von einer feilen Dirne ꝛc. Seltner: Führte
einen dankbaren H. damit. Keller gH. 2, 153: ugw. in Mz.
(vgl. 3): Die hatten ihre Händel in dir [in Tyrus]. Heſek.
27, 9; Alle Handwerk, Stände und Händel. Luther 5, 128b
und zuw. verkl.: Er hält Gottſeligkeit für ein Händel-
chen und Gewerbe. SW. 61, 118; Ein lebhafter, ein aus-
gebreiteter H.; Der H. iſt ins Stocken gerathen, hat ſich von
einem Platz weggezogen, iſt geſunken, hat ſich gehoben, ver-
mehrt; Dem geſunknen H. durch Anlegung eines Kanals wie-
der aufhelfen; Jdeen über die Politik, den Verkehr und den
H. der vornehmſten Völker der alten Welt von A. H. L. Heeren;
Mit wenigem Gelde .. fing ich ein kleines Geſchäft an; es
gedieh. Ein kleiner H. wurde unternommen; er gerieth. Tieck
N. 5, 148; Einen H. mit Getreide, Produkten, Sklaven trei-
ben ꝛc. und demgemäß unzählige Zſſtzg. nach den verſch.
Handelsartikeln, z. B.: Band-, Bernſtein-, Eiſen-, Fiſch-,
Flachs-, Garn-, Geld- (ſ. u.), Getreide-, Gewürz-, Glas-,
Hanf-, Holz-, Juwelen-, Korn-, Kurzwaaren-, Leder-, Leinen-,
Lumpen-, Material(waaren)-, Mehl-, Papier-, Pelz-, Perlen-,
Pferde-, Produkten-, Putz-, Rauchwaaren- oder Rauch-,
Salz-, Seiden-, Sklaven-, Spezerei-, Spitzen-, Strumpf-,
Taback-, Tüll-, Vieh-, Waaren- (ſ. unten), Wechſel-
(ſ. u.), Wein-, Weizen-, Woll-, Zinn-H. u. ſ. w. Zu
beachten ſind dabei einzelne Fälle, wo das Bſtw. in der
Ez. und in der Mz. ſtehen kann, z. B. (ſ. 4): Güter-,
Häuſer-H., von Perſonen, deren Geſchäft es iſt, Land-
güter ꝛc. zu kaufen und wieder zu verkaufen, verſch.:
Guts-, Haus-H. in Bezug auf den H. um ein beſtimmtes
einzelnes Landgut oder Haus, vgl. dagegen Pferde-H.
in beiden Bedd. Umgekehrt würde man z. B. von
einem Schüler, der ſeine Schulbücher verkauft, ſagen:
Er treibt einen Bücher-H., verſch. Buch-H., von dem ge-
ſchäftsmäßigen Betrieb Deſſen, der Bücher verlegt und
ſie verkauft, „Verlags(buch)händler“, oder ſie von den
Verlegern bezieht und verkauft, „Sortiments(buch)händ-
ler“. Und ſo heißen denn auch an manchen Orten die
mit alten Büchern handelnden „Antiquare“ Bücher-,
nicht Buchhändler. Vgl. ferner noch Tücher- und Tuch-
H., je nachdem einer mit Tüchern oder mit Tuchen han-
delt ꝛc. Dieſen Zſſtzg., denen ſich auch andre nach
der verſch. Art des Geſchäftsbetriebs anſchließen (ſ. u.),
entſprechen Zſſtzg. mit Händler (ſ. d.) zur Bez. des einen
Handel Treibenden und mit Handlung (ſ. d. 1), zur Bez.
des Lokals für den H., ſeltener, wie das einfache Hand-
lung = den Zſſtzg. von Handel, im Sinn alles
Deſſen, was zur Kenntnis des Geſchäfts gehört, z.B.:
Wer ſich dem Buchhandel widmen will, giebt ſich bei einem
Buchhändler in die Lehre, um in Deſſen Buchhandlung
die nöthigen Kenntniſſe zu erwerben ꝛc.; Er lernt die Hand-
lung und zwar namentlich den Produktenhandel (den
Tuchhandel ꝛc.) bei dieſem Principal. 6) (ſ. 5) in
einigen Verbind. allgem. der Verkehr, wie er zwiſchen
Käufern und Verkäufern beſteht, ſo nam.: H. und Wan-
del (ſ. d.) zur Bez. des Verkehrs und aller Arten Ge-
werbe: Wo H. und Wandel blüht; Im H. und Wandel
gültig ꝛc.; ferner: Einem den H. [den Verkehr, die Ge-
meinſchaft] aufkündigen, aufſagen, z. B. auch: Daß ich
nicht in meine Grube fahre, | eh ich dem Laſter ſchon den H.
aufgeſagt. Hagedorn 1, 41. Ugw. aber für: Hantie-
rung, das Thun und Treiben (vgl. Handeln), ohne
Rückſicht auf Verkauf. Spr. 31, 18.
Zſſtzg. unerſchöpflich, ſ. 1; 4; 5, ferner z. B.:
Aktīv- [5]: eines Volks, inſofern es ſeine Waaren
andern zuführt und von dieſen die ihrigen bezieht, thä-
tiger Handel; bei Andern, inſofern die Handelsbilanz
zu Gunſten des handelnden Volks ausfällt, in beiden
Fällen Ggſtz. Paſſiv-H. Allēīn- [5]: Monopol.
G. 26, 62, ſ. Vor-H. Āūsfuhr- [5]: eines Lands,
Ggſtz. Einfuhr-H. Āūsſchnitt-: Detail-H.
Aventūr- [5]: Groß(-A., Seeverſichrungs-H., Ge-
ſchäft, wobei Einem Waaren zum überſeeiſchen Verkauf
gegen einen dem Wagnis entſprechenden hohen Zins
anvertraut werden. Barátt(e)-: Tauſch-H.
Bāūſch-: Handel [5] in Bauſch und Bogen: auch
[2] Verfahren, wo das Zuviel und Zuwenig durch eine
ungefähre Beſtimmung ausgeglichen wird, ſo z. B.
Jacobi Ir. 1, 2, 88. Bérg-: Handel mit Erzeug-
niſſen des Bergbaus, dazu Berghandlung; alles beim
Bergbau Vorkommende. Mattheſius Sar. 6a. Bín-
nen- [5]: innerhalb der Grenzen eines Reichs ꝛc.,
namentl. im Ggſtz. des überſeeiſchen. Būben-
[1]: bübiſcher, ſchändlicher Handel, Bubenſtreich.
Seume Gd. 65. Detáil- [5]: Handel im Kleinen,
wo Waaren vereinzelt werden, Klein-, Kram-, (Aus)-
ſchnitt-, Stück-H., Ggſtz. Groß- (frz. En-gros–) H.
Dīēbs- [1]: Dieberei. Dórf- [5]: auf den Dör-
fern, nam. Hauſier-H. Dúrchfuhr-: Tranſito-
H. Ehren- [1]: Vorgang, wobei es ſich um die
Ehre handelt, Ehrenſache, z. B. ein Duell ꝛc. Benedir
10, 140. Eīgen- [5]: wobei Jemand Etwas kauft,
als Eigenthum erwirbt, um es mit Gewinn zu verkau-
fen, Proper-H. Eīnfuhr- [5]: ſ. Ausfuhr-H.
Galanterīē-: 1) [5] Handel mit Galanterie-
waaren. 2) vgl. Liebes-H. Géld- [5]: wobei
das Geld (Wechſel) ſelbſt als Ggſtd. des Handels, als
Waare erſcheint. Heeren Jd. 1, 44. Grōß-: ſ. De-
tail-H. Hāūpt- [1, 5]: hauptſächlicher Handel.
Hauſīēr- [5]. Karavānen- [5]. Kāūf-
[5]: Jeſ. 23, 18; Es iſt Nichts mit Venedig .. gegen die-
ſen Jahrmarkt und Kaufshandel zu Rom. Luther 1, 297a.
Klēīn-: Detail-H. Kommiſſiōns- [5]:
durch einen Kvmmiſſionär, Auftrags-H. Kon-
ſumtiōns- [5]: eines Lands, wodurch ihm das für
den Konſum oder Verbrauch Nöthige zugeführt wird.
Krām-: Detail-H. Krīēgs- [1]. Kúnſt-
[5]: Handel mit Kunſtwerken, auch mit Kunſtgeräthen.
Küſten- [5]: längs der Küſte, der ſich nicht auf
die offne See hinausbegiebt; übertr.: Der K., den die
ſogenannten Fratſchlerweiber treiben. IP. 1, 155.
Lánd- [5]: zu Lande betrieben, Ggſtz. See-H.
Lêbens- [1]: Art und Weiſe des Lebens: Den niedern
L. | kaltherzig zu verſchmähn. Tiedge 2, 23. Līēbes-
[1]: ein Liebesverhältnis: Die Leidenſchaft zur Fürſtin
hält ihn nicht von andern Liebeshändeln zurück. G. 10, 82;
Einen L. gut einzufädeln, fein zu drehn. Gotter 1, 51 ꝛc.
Lúmpen-: ſ. [5]; auch: lumpiger Handel [1 u. 5].
Mêêr-: See-H. V. Ländl. 2, 318. Ménſchen-
[5]: vgl. Sklaven-H. Thümmel 3, 59. Míß-: ver-
altet ſtatt Miſſethat. Carolina § 39; 119 ꝛc. Nêben-:
Ggſtz. Haupt-H. Paſſīv-: ſ. Aktiv-H. Prō-
per-: Eigen-H. Rāūf- [3]. Réchts- [2].
Rēīchs-: ſ. [1]. Schácher-: Hauſier-H., Scha-
cher. Schēīn- [4]: nur zum Schein abgeſchloßnes
Geſchäft. Schélt- [2]: Injurienproceß: Aus
Furcht, man hänge ihm einen Sch. an. Gotthelf Sch. 241,
meiſt Schmäh-H. Schlēīch-, Schlēīf- [5]: Han-
del mit Kontrebande, Schmuggel-H., auch übertr.,
vgl. Schleichhändler. Schmǟh-: ſ. Schelt-H. Zink-
gräf 1, 137. Schmúggel-: Schleich-H.
Schnítt-: Detail-H. Sēē-: ſ. Land.H.
Sortiménts- [5]: Handel mit Büchern fremden
Verlags, Ggſtz. Verlags-H. Speditiōns- [5]:
das Geſchäft eines Speditörs. Stāāts-: ſ. [1].
Stéch-: Tauſch-H. Strēīt- [2; 3]: Das
Erſte, worauf wir in dieſem St. zu ſehen haben. Kant SW.
1, 402 ꝛc. Stück-: Detail-H. Tāūſch- [5]:
wobei Waaren nicht gegen Geld, ſondern gegen andre
Waaren umgeſetzt werden, vgl. Wechſel-H. Trán-
ſito- [5]: Handel in Bezug auf ein Land, durch wel-
ches die Waare bloß durchgeht. Verlágs- [5]: ſ.
Sortiments- H. Verſíchrungs-: See-V., ſ.
Aventur-H. Vór-: vgl. Vorkauf: Vorrecht vor
den Konkurrenten, einen Handel zu machen: Daß der
eine Theil entweder alle ſeine Waaren loder diejenigen, die
der Begünſtigte hat, oder nur gewiſſe Waaren von den Be-
günſtigten ausſchließend kaufen, oder daß er ſie um einen ge-
wiſſen Preis von ihm kaufen müſſe, wenn er ſie anderwärts
auch wohlfeiler haben könnte, ſo daß der Begünſtigte den
Allein-H. oder den V. habe. Fichte 6, 177. Wāāren-
[5]: im Ggſtz. zum Geld- oder Wechſel-H. Heeren Id.
1, 43. Wéchſel- [5]: wobei Geldſorten gegen ein-
ander umgeſetzt werden, namentl. Handel mit Wechſel-
briefen. Heeren Jd. 1, 45. Wélt-: 1) [5] ein über
die Welt ausgebreiteter Handel: England iſt im Beſitz des
W–s; Hauptſtraße für den W. Heeren Jd. 1, 27. 2) ſ.
[1]: namentl. in Mz. politiſche Händel, Weltbegeben-
heiten: Geſchichte der merkwürdigſten Welthändel von
JGBuſch; Die Abwechslungen der Welthändel um mich. G.
Merk 2, 85. Zwíſchen-: 1) Speditions-H. Heeren
Jd. 1, 36. 2) ein zwiſchen andre Händel fallender
Handel, Intermezzo ꝛc.