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haltbar Haltbarkeit
Háltbar, a. (~keit, f.): 1) was ſich halten, inne-
halten, behaupten läſſt: Die Feſtung iſt nicht mehr h.;
Darauf eine h–e Theorie zu bauen. G. 39, 297; Wider-
ſtrebt nun einer ſeiner Gegner den h–en Punkten, ſo muß er
verlieren . ., widerſtrebt ein Gegner den un-h–en Punkten ꝛc,
246; Die H–keit oder Un-H–keit des Syſtems. 241; Wich-
tiger als dieſe Un-H–keiten [unhaltbaren Behauptungen].
Stahr Jahr. 1, 265; Daß Kolaf ſeinen Platz nicht länger h.
fand. W. 8, 267 ꝛc. 2) Haltung in ſich habend,
dauerhaft: Wenn die Lüge eine ſo h–e Farbe hat. Sch.
201a; Ohne eine feſte h–e Geſtalt für ſeinen Sinn heraus-
zukämpfen. Klinger F. 3; Mit der Stärke, mit der H–keit auf
ſich ſelbſt. H. Ph. 13, 61, mit der in dem eigenen Sein
beruhenden Feſtigkeit ꝛc.; Un-h–e Stoffe ꝛc. 3)berg-
männ.: Un-h–es [gehaltloſes] Erz.
Zſſtzg. außer dem Ggſtz. mit Un (ſ. o.) vgl. die
von Halten, Haltlich und Haltſam, z. B.: Die Krieger,
kaum auf-h., voll Begierde nach Beute. JvMüller 24, 105;
Einen Schluß, .. | den unauf-h. er vollenden wird. G. 13,
11; Unauf-h–e Thränen. Heinſe A. 1, 77; Im Drang der
unauf-h–en Triebe. W. 20, 76; 3, 216 ꝛc. Bis es Bei-
den faſt unaus-h. wurde. Lewald Ad. 274; Einzelne Stellen
ſind ihrer Roheit wegen gradezu unaus-h. Stahr (Nat.Z. 8,
43) ꝛc. U. á. m.