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halt!
II. Hált! interj.: wodurch Stillſtand, Innehalten
geboten wird (eig. Jmperat. von „halten“, ſ. d. 6),
dann auch als ſächl. Hw. (vgl. III.), nam. militä-
riſch: Wir machten unſer erſtes H. in der Altwieſenbaude.
Arndt Ber. 414; Ein Wächter, der gebot ihm H. | mit
Blitzesſchwert. Chamiſſo 4, 80; Da ruft der Führer: H.!
Freiligrath 1, 75; Halt ein! H., unerbittlich Strenge. G. 6,
371; Den Wagen [das Sternbild] .., wie er .. ſonder
Wanken durch den Himmel fährt ohne H. Gotthelf G. 369 ꝛc.
Übergegangen ins Franz. halte und danach: So
ließ er ſeine Begleitung H–e machen. Forſter R. 1, 128;
Den ſchönen Lauf, den ihr Sohn gerade zum Geheimenrath
und Geſandten anſetzte, ſo auf einmal Halte [machen] zu
ſehen. G. 14, 86; Der .. Alte | .. macht an jedem Port,
auf jeder Inſel H–e. W. 20, 246; 15, 221 ꝛc.
Anm. Der Imperat. auch ſubſt. zur Bez. einer Perſon,
vgl. Greif 3 und z. B.: Setzt ihm die Prügel ein wenig
kräftig auf, Herr Halt-uns-feſt [Hatſchier]. Hebel 3, 231.