Faksimile 0661 | Seite 653
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Häckse
Hä́ckse, f.; –n:
1) der Kniebug, mit Sehnen u. Bändern, namentl. an den Hinterbeinen vierfüßiger Thiere, zumal von Pferden: Auf die Hechsen nieder sank Ortwein’s gutes Roß. Simrock Gudr. 1408, und im wortspielenden Räthsel: „Darf ein Mann vertrauen den vier Hexen?“ | Ja, ein Reiter seines Rosses Flechsen. Rückert Mak. 2, 51. Daher auch der Theil des Beins zwischen Fuß und Schlägel (Kochk.) und verächtlich das menschliche Bein. 2) krummes Gartenmesser (s. Frisch 1, 450b).
Anm. Ahd., mhd. (in Bed. 1) hahsâ etc., urspr. Sahne, vgl. hangen, goth. hahan etc. Dazu: Häcksen, Enthäcksen, die Sehnen am Fuß durchschneiden. Die Schreibw. schwankt. Niederd. Nbnf.: Muß einer von den Besuchknechten sich hinter ihn hinan machen und ihn .. hessen (die Hesse ablösen). Döbel 2, 106a; Das edle Roß steht bäumend auf den Hessen. Eichendorf Phil. 209; Einen Hasen etc. einhessen, einen Einschnitt in einen der Hinterläuse machen und den andern hindurchziehn, zum bequemern Tragen, auch: einhäsen, einhösen (s. Hose).