Faksimile 0649 | Seite 641
gurren
Gúrren, intr. (haben) und tr.: dumpf girren
(ſ. d.), murren, knurren ꝛc., nam. von der Stimme
der Tauben, z. B. Auerbach D. 4, 200; Heine Reiſ. 4,
19; Immermann M. 1, 454; Miller Siegw. 13; V. 1,
38 ꝛc.; auch vom Bauch, ſ. Guren, Anm.
Anm. Nbnf.: Kurren (ſ. d.). Dazu neben Kurrig
(ſ. d.): Sein Hausdrache von Weib, wie er die gurrige
Ehehälfte zu nennen pflegte. Muſäus M. 5, 115; 3, 26 ꝛc.
Zſſtzg. wie bei ähnl. Tonw., ſ. Bellen ꝛc., z. B.:
Der Trupp [Tauben] gurrt und ſäuſelt ihn an. Hölty 9;
Gurren ſie manchmal im Traume auf. Tieck NKr. 4, 262;
Graues Täubchen, | gurrſt ſo leiſe nieder. Wenzig Blüthen
101; Schon gurrten ſich die zärtlichen Freunde ihren Ab-
ſchied zu. L. 1, 166 ꝛc.