Gurre
Gúrre, f.; –n:
ein bauchbläsiges, dann überh. ein schlechtes Pferd (nam. Stute), Mähre: Daß ein Lohnfuhrmann eine elende G. durch Stacheln ... ermuthiget. Ar. 1, 297; Sartorius ließ .. einen jungen und starken andalusischen Hengst und eine alte, lahme, klapperdürre Mähre .. hervorführen. Das starke Pferd .. wurde von einem kleinen Kerl, die elende G. hingegen von einem seiner größten und handfestesten Leute geführt. HB. 2, 82; 2, 219 etc.; Acker-G. 233a etc. Sprchw.: Gaul als [wie] Gurr. 116a = Eins [so schlecht] wie’s Andre, vgl. dem Sinn nach: Maus wie Mutter etc. — Übertr., wie Mähre, auf ein gemeines Weibsstück: Der verdammte Nickel! .. Solange die Gurr noch unter einem Dache mit mir ist. Kind. 29 etc., s. 1, 499.
Anm. Mhd. gurre, wohl vom Gurren, Knurren des Leibs, obgleich das sogen. „Bauchgurren“ eben nicht bei Stuten vorkommt. Thierarzn. 1, 105. — S. 2, 63, wo auch: Bissgurren = zänkisches, bissiges Weib angeführt ist (vgl. Guren, Anm.), ferner: Spielgurr = Spielhengst, leidenschaftlicher Spieler, s. Gurgel 3.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.