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gurren
Gúrren, intr. (haben) und tr.:
dumpf girren (s. d.), murren, knurren etc., nam. von der Stimme der Tauben, z. B. Auerbach D. 4, 200; Heine Reis. 4, 19; Immermann M. 1, 454; Miller Siegw. 13; V. 1, 38 etc.; auch vom Bauch, s. Guren, Anm.
Anm. Nbnf.: Kurren (s. d.). Dazu neben Kurrig (s. d.): Sein Hausdrache von Weib, wie er die gurrige Ehehälfte zu nennen pflegte. Musäus M. 5, 115; 3, 26 etc.
Zsstzg. wie bei ähnl. Tonw., s. Bellen etc., z. B.: Der Trupp [Tauben] gurrt und säuselt ihn an. Hölty 9; Gurren sie manchmal im Traume auf. Tieck NKr. 4, 262; Graues Täubchen, | gurrst so leise nieder. Wenzig Blüthen 101; Schon gurrten sich die zärtlichen Freunde ihren Abschied zu. L. 1, 166 etc.