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Grüne
Grüne, f.; 0: 1) das Grünſein, die Grünheit,
das Grüne: Erſchien das Gras von einer unendlich ſchönen
G. G. 37, 31; Alles ſteht jetzt noch in ſeiner G. Hölderlin
H. 1, 137; Mein [des Flußgotts] Bart in dunkler G. V.
Ov. 2, 335 ꝛc. 2) Das Grüne, z. B.: In der G. |
geſtillter Meere ſtreichende Delphine. G. 12, 67 ꝛc., nam.
das grüne Gras, ein damit bewachsner Platz (ſ. Gruſe):
Bunter wird die tiefe G. G. 6, 311; Auf einer G. | auf-
geſchlagen eine Lehrbühne. Rückert Mak. 2, 183; Ein Sumpf
war dieſe G. 1, 41; Sich in der dunkeln G. ergehen. Tieck
16, 262 ꝛc., auch ein Feſt im Grünen, im Freien (vgl.
Waiſengrün), ſ. Schm. 2, 113, ferner: Den Pferden die
G. geben, ſie durch Grünfutter purgieren laſſen.
Bergb. :Kupfergrün.
Zſſtzg. z.B.: Phänomen einer Abend-G. [ſtatt Abend-
röthe]. G. 40, 33; In den Umſchattungen der Birken-G.
Küttner (Matthiſſon A. 11, 123); Feld-G. Grün Gd. 194 ꝛc.