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grün
Grün, a.:
Bez. einer aus Gelb und Blau gemischten Farbe, vgl. ,,Blau“ (1—4), von allen Ggst., denen diese Farbe eigenthümlich oder zufällig zukommt: Das Gras, das Laub, die Blätter, die Wiesen, viele unreife Früchte, Katzenaugen sind g.; Etwas g. färben; G–e Dinte, Tusche, Seide, Wolle: G–es Tuch; G., in G. gekleidet gehn; G. von Rost. Lichtwer 211 etc., s. Zsstzg. Bes. zu bemerken sind:
1) G. als Farbe des in frischem, erfreulichem Wachsthum Stehenden, im Ggstz. des Dürren, Trocknen, Verwelkten, eig. von Pflanzen und danach übertr. auf das frisch Gedeihende, in Saft und Kraft Stehende etc.: Ich aber werde bleiben wie ein g–er Ölbaum, Ps. 52, 10 u. o.; Desselben in g–er Adlichkeit blühenden Stammes. Arndt E. 183; Aber dafür habe ich auch noch Kräfte und Muth, die .. immer frischer und g–er aus der noch gesunden Wurzel des bisher von oben verwüsteten Baumes wieder ausschlagen. B. 476a; Grau (s. d. 1), Freund, ist alle Theorie | und g. des Lebens goldner Baum. G. 11, 82; Zur öden Wüste | wird der g–ste Hain. Gotter 1, 149; [Der Haß] überwintert g–er als Cypressen. Lenau A. 218; Versaget er ihr Dürres und G–es [veralt.: Alles]. Matthesius Prof. 189; Sei g–es Muthes! Rückert 6, 386; Wie freut es sie, zu sehn ihr Reis der Hoffnung (s. d.) g. Rost. 69b; 98a; Sie hatte einen g–en Witz (versch. 4). Schlegel Lieb. Leid. 2, 1; Sie hatt’ einen g–en Verstand. V. Sh. 2, 427 etc. So auch: Auf einen g–en Zweig kommen, der, im Ggstz. des dürren, Einem festen Halt gewährt = gedeihen, in Wohlstand kommen etc., vgl.: Ich habe den g–en Zweig der Gesundheit .. wieder fest zu packen gekriegt. B. 492a; Daß ihr nicht auf g–er Staude seid. Spindler Stadt 1, 68 etc.
2) Zu 1 gehört auch wohl die volksthüml., schon bei Fischart (Garg. Kap. 42) vorkommende Wendung: Sich an Jemandes g–e [beste, Herzens-] Seite setzen, z. B.: Daß ihr Mann .. sich ein paar Stunden von ihrer g–en Seite entfernen darf. L. 12, 152 etc. Ferner: Einem g. [gewogen, günstig] fein; Ich bin ihm [dem französischen Wimpel] auf dem Rhein nicht g. Freiligrath 2, 262; Stiefväter, die ihren Kindern nicht zu g–e sind. Luther SW. 61, 223; Sie sind ihm am Hofe so nicht g. Sch. 327a etc., vgl.: Ich stand zuletzt nicht ganz g. beim alten Herrn. König Kl. 3, 14; In Straßburg steheer sich g. 280.
3) (s. 1) Frisch, neu: Ich weiß, daß ich Das Alles längst gewusst habe und doch ist mir Alles neu, frisch und g. Zelter 1, 298 etc. Ferner: jugendlich: Wie er in Garderobe den g–sten Zwanziger kopierte. Kürnberger Am. 75 (vgl. mit tadelndem Nebensinn 4).
4) G. als Bez. des Unreifen, eig. und übertr.: G–e Pflaumen (versch.
5) etc.; G–e Erbsen, Bohnen etc. (s. 5); Etwas zu g. abbrechen, eine Sache nicht zur Reife kommen lassen. So auch in Bezug auf jugendliche Unerfahrenheit, Jungenhaftigkeit, geistige Unreife etc.: S ist ein g–es Bürschchen noch. Droysen A. 3, 83; Der jünger und verzeihen Sie den Ausdruck um Vieles g–er ist als ich. Freitag Soll 1, 130; Bist du noch so g., daß du nicht weißt etc. 3, 254; Der noch etwas g–e Schnabel (vgl. Grünschnabel, Grünspecht etc.) | gab jeder Silbe Ton und Kraft. Günther 166; Als ein unerfahrener Anfänger und höchstens als ein g–er Stubengelehrter. Hart- mann Unst. 2, 310; Wo diese Gedanken .. in ihrer ganzen ersten Frische, aber auch in ihrer ganzen g–en Unreife verbreitet wurden. Prutz Mus. 2, 144; Hatte Theobalds Enthusiasmus auch zuweilen etwas sehr G–es und war der ganze Mann überhaupt Nichts weniger als geistreich. 224; Sie g–e Weisheit Sie! [Anrede an ein junges Mädchen]. Eng. 3, 144; Unsere Bekanntschaft ist noch g., aber meine Freundschaft ist zeitig. Sch. 159b; Von einer Recension des jungen Schlegel’s über Woldemar und von einem fulminanten g–en Brief Jacobi’s über diese Recension. G. 2, 268; Wenn sie sich in g–en Tagen .. vergaffen und nachher mit erkaltetem Herzen in alberner Treue ihr Leben verwinseln. Tieck N. 3, 6; Ein noch g–er Schulknapp. V. Ant. 2, 288; Sein noch zu g–es Alter., W. 24, 6; Zinkgräf 1, V; Ein g–er Junge; Ein g–er [dummer, jungenhafter] Witz (verschieden 1) etc. So auch substantivisch: Die G–en, nam. in Nordamerika die unerfahrenen Ankömmlinge im Ggstz. der „Grauen“ (s. d. 3). 5) Ggstz. von trocken etc., z. B. vom Holz: Knackte das g–e Holz im Feuer. Brentano Wehm. 123; G–es Holz, welches an einem Ende brennt, wenn am andern das Wasser herausträufelt. Musäus M. 176 etc., (vgl. Luk. 23, 31 zu 1). Bei den Gärbern: G–e Häute, frische im Ggstz. der getrockneten. Knapp Techn. 2, 539; bei den Hutmachern: G–e Haare, von frischen Fellen etc. Ferner von Eßwaaren = frisch, im Ggstz. des Gedörrten, Geräucherten, Eingesalznen etc., z. B.: G–es Obst (versch. 4); G–er Aal, Lachs, g–e Heringe etc.; G–es Fleisch war es selten, sondern dürres, gut gesalzen. Gotthelf U. 2, 37; vHorn Schmj. 13; Stumpf 144b; Waldau N. 3, 217 etc.; Den g–en Schinken braten lassen. Keller gH. 1, 167. So bair.: G–es [ungegornes] Bier etc.
6) von einer blassen, genauer bezeichnet grün-gelblichen Mißfarbe, z. B. von der Gesichtsfarbe bei der Bleichsucht (Chlorosis) etc., vgl. 4: Er hat vom Wachsen eine g–e, kränkliche Gesichtsfarbe. Hackländer Hdl. 2, 178; Er bleibe mager, g. und bleich. Keller gH. 2, 336; Hohler von Augen und g–er | als eine Dirne, der Hymen das Warten zu lange gemacht. W. 15, 78 etc. Nam. in Verbind., mit Gelb (s. d. 1 und 2): Sich g. und gelb ärgern; Vor Ärger, vor Neid g. und gelb werden etc., während wohl das reine G. dieser Mißfarbe entgegengesetzt wird: Ich floh den gelben Menschenneid, | ich floh in die g–e Waldeinsamkeit. Heine Rom. 119 etc. Ferner: Es wird Einem g. und gelb zuw. g. und blau (Heine Reis. 1, 227; W. 11, 70) vor Augen; Einen g. und gelb schlagen etc.
7) G. als die Farbe des Moders etc.: Die Schönheit ist da nur die g–e Decke über einem abgrundtiefen Sumpfe der Civilisation. Stahr Par. 2, 332.
8) Da die meisten grünen Farbmittel giftig sind, so gilt G. auch als Farbe des Giftes im Allgm. (s. Span-Grün, Gift- G. etc.): Gift ist g–er als das g–e Gras. H. 8, 379.
9) G. als Farbe im Spiel mit deutschen Karten, s. Laub und Gras, Anm.: Der g–e König, Bube etc.
10) außerdem in Verbind. mit einzelnen Hw., nam.: Der g–e Donnerstag, nach dem lat. dies viridium, der Donnerstag in der Karwoche, wie nach Frisch 1, 551c der vorhergehende Tag der ,,krumme Mittwoch“ heißt, Beides verderbt aus frz. carême, wahrscheinlicher nach Weigand Syn. 3, 21 mit Bezug auf Luk. 23, 31 g. = sündenlos, der Tag der von der Sünde Abgethanen: Den g–en oder weißen [s. d. als Farbe der Unschuld] Donnerstag. Fischart B. 162b; Antlaßtag und frz. Jeudi saint oder absolu etc.; Am g–en Donnerstag im Mai | kocht eine Bäurin ihren Brei | von neunerlei Kohlkräutern ein etc. Rollenhagen Froschm. 120. G–e Furche: Grenz- oder Wasserfurche. G–e Hütte: z. B. Laubhütte, aber auch Glashütte, wo nur grünes Glas gemacht wird. Der g–e Markt: Gemüsemarkt, wo Grünes (s. 13) verkauft wird. Der g–e Tisch, der (mit grünem Tuch beschlagne) Tisch der Beamtenstube: Einer jener stillen Mordschläge vom g–en Tisch [der Büreaukraten]. Auerbach Barf. 124; Mitten im Kanonenfeuer so kaltblütig überlegen wie hinter dem g–en Tisch. Pz 2, 225.
11) Sprchw.: Wer sich g. macht, den fressen die Ziegen, theils von Solchen, die sich mausig machen, zu keck hervorthun (Brem. Wörterb. 2, 548; Schütze Holst. 2, 74), z. B. Hackländer Hdl. 1, 4 etc., theils in umgekehrtem Sinn: Ich machte mich zu gering, | will mich aber nicht weiter schmiegen; | denn wer sich g. macht, Den fressen die Ziegen. G. 2, 224, vgl. das auch franz. Sprchw.: Wer sich zum Schaf macht, Den frisst der Wolf. Ferner als Hw., so:
12) Das G. (s. Blau 3): Das G. der Wiesen, Felder, Wälder etc.; Ein helles, dunkles, mattes, tiefes G.; Das Braunschweiger, Bremer, Schweinfurter, Veroneser, Wiener, das Elsner’sche, das Scheel’sche oder Metis-G. und andre Malerfarben mehr (s. Zsstzg.); Von der Wölbung hangendem G–e. Baggesen 1, 96; Ihr [der Wiesen] vor bloß g–es G. | ... mit gelben Blumen überziehn. Brockes 9, 319; Das G. erstarb. Chamisso 4, 29; Die Mannigfaltigkeit des G–s. Forster R. 1, 102; So giebt es ein hr gesättigtes lauchfarbes G. G. 39, 34; Ein Fest erblüh uns auf dem G–e. Rückert Rost. 97b; Der Matten warmes G. Sch. 523a; Winde mir ländliches G. [einen grünen Kranz]. V. 3, 29; Des Epheus | safrantraubiges G. kränzte das liebliche Haupt. V. Th. Epigr. 3, 4 etc. So auch: Gestreckt unter des Arbutus | Hell-G. Hor. 1, 12 etc.
13) Das G–e (s. Blau 4): Die Farbe hat einen Stich ins G–e etc.; Willkommen im G–en! [Feld]; Im G–en einen Ritt mit mir zu thun. W. 11, 112; Streckt sich neben ihm ins G–e. 12, 173 etc. (s. die Grüne). G–es, nam. auch frisches Gemüse, Suppenkraut etc., s. Grünigkeit u. ä. m.
14) Der G–e etc., s. 4; auch: Einer in grüner Tracht, z. B. Jäger, Grenzjäger etc., scherzh.: ein Frosch etc., vgl. Grünling.
Anm. Zunächst die Farbe der Gewächse, ahd. gruoni, mhd. grüene von ahd. gruojan, ags. grovan, engl. grow, wachsen. Vgl. Gras.
Zsstzg., wie bei allen Farben, s. Blau, z. B.: Dunkel-, Hell-, Licht-, Fahl-, Matt-, Tief-, Hoch-, Blau-, Braun-, Gelblich-, Grau-, Schwarz-G. etc.; ferner: Des Waldes Düster-G. Kosegarten Po. 1, 55; Ernst-g–e Cypressen. Heine Reis. 3, 235; Frisch-g–es Laub; Sal. 1, 123; Heiter-g–e Weinreben. Reis. 3, 125; Ein sattg–es Wiesenthal. Keller gH. 2, 23; Sein Blatt so hell und warm-g. Fallmerayer Or. 2, 10, und in freierer Zsstzg. z. B.: Kastanienbaum, dessen wild-g–e [wildwachsende g–e] Zweige den Bach überschatten. Heine Reis. 4, 14: Trug einen hastig-g–en Leibrock. 3, 127 [g–en Leibrock so, daß man auf Hast schließen konnte], wie in umgekehrt freier Stellung; Den g.-umschränkten Plan. G. 12, 4; Zu der Alpe g.-gesenkten Wiesen. 6 etc.; ferner namentl. nach der Ahnlichkeit, zuw. auch nach der Ursache des Grünseins, z. B.: Ápfel-: smaragd-g.: Die a–en Bänder. Salis 32 etc. Bēēr- [12]: s. Immer-g. 2. Bérg- [12]: kohlensaures Kupferorydhydrat: auch als Ew. von etwas damit Gefärbtem, Gemaltem oder so Aussehendem und so bei allen ähnlichen Zsstzg.
Beryll-: Das klarste b–ste Naß. Immermann M. 2, 122.
Bírken-: s. Mai-g. Blāsen- [12]: das Saft-G. aus den Beeren des Kreuzdorns und dieser selbst. Blátt- [12]: eine Farbe aus Pflanzenblättern. Karmarsch 2, 201, versch. Blätter-G. = das Grün der Blätter. Reithard 6 etc. Būchen- [12]. Hölty 79. Chrōm- [12]: eine Mengung von Chromgelb und Pariser Blau, fälschlich grüner Zinnober genannt; auch das grüne Chromoryd.
Dónner-: s. Immer-G. 2.
Enten-: Enten-Flott, -Grütze, Meerlinsen, Lemna minor: Die Knnäle sumpfig und mit E. bedeckt. Niebuhr Nachgel. 148.
Epheu-:
1) [12].
2) von Epheu übergrünt, grün: Den e–en Stufen. Freiligrath 2, 114; Hölderlin H. 2, 121 etc. Ewig-: s. Jmmer-G.: Epheu und das schlanke E. mit den blauen Blumen will ich durcheinander flechten. Geßner 3, 15. Frīēdens-: Friedhof der Alpen, deine Hügel schwellen | so f. am Tannenwald vor mir. Grün Gd. 92 [im Grün, das Frieden kündet]. Frǖhlings-:
1) [12]: Auf F. gebettet. Rückert Rost. 98a.
2) grün durch den Frühling: Unter f–em Laub. Roquette W. 1; Am f–en Berg. Schwab(46)51. Gänse[koth]-. Gíft-: von der Farbe des Grünspans. Glās-. Góld-: goldiggrün, grün mit Goldglanz. Grās-. Grōb- [12]: ein Zeugstoff, frz. gros-grain (woraus der Name verderbt scheint), eine Art grober Rasch, dann auch ähnliche feinere Zeuge, engl. grogram, grogerum, plattd. Grofgrün. Frisch 1, 374c und vgl.: Ein Grafgram Röckleinetc. Schweinichen 3, 263. Hérbst-: s. frühlings-g.: In den noch h–en Wiesen. Auerbach D. 4, 3. Hóffnungs-: grün wie die Hoffnung, als deren Farbe das Grün gilt, oder durch die Hoffnung: Deiner h–en Knospe werden wenige erblühen. Holtei Ob.B. 1, 7; Ein recht h–es Frühlingslandschäftchen. Keller gH. 3, 233; Die Saat noch h. [Ggstz.: „erntereif“]. Schwab (46) 70. Immer-:
1) als Ew. stetsgrün, nie welkend: Das Thor zur i–en Baumregion des Athos. Fallmerayer Or. 2, 6; Als die treuen i–en Alten. G. 6, 366; I–es Gesträuch. WHumboldt 3, 182; Im Dunkel des i–en Lorbers. Hölderlin H. 1, 46; Große i–e Rasenplätze. W. 19, 237 etc. Vgl.: Stetsgrüne Platanen. V. Th. 25, 20 etc.
2) als sächl. 80 Grün Hw. [12]: Wie die Blätter dieses Baums . . im öden Winter uns allein | mit ihrem dunkeln J. erfreun. Freiligrath 1, 366 etc.; dann auch = immergrünes Gewächs, z. B.: Der Hauptreiz der britischen Gärten besteht in ihrem Reichthum an J–en . . Die hauptsächlichsten dieser J–e sind folgende etc. Kohl I. 1, 164 ff.; 267 etc. So namentl. Aizoon; Ilcdcra hclix, Epheu oder Ewig; Sempervivum, Hauslauch oder Donner-G.; Vinca, auch Beer-, Ewig- (s. d.), In-, Sieg-, Sinn-, Todten-, Wein-, Winter- G. genannt u. ä. m. Auch übertr.: Lauter Bilder also vom unsterblichen I. in diesem Tempel der Liebe. H. R. 7, 16; Vom I. unserer Gefühle. IP. etc., vgl.: Ihnen genüget Jelängerjelieber, | ihnen der Liebe wohl immerndes Grün. Rückert 2, 204. In-: s. Immer-G. 2, Vinca minor; auch Clematis. Jūgend- [1]: Du Mann so j. Geibel Jun. 220; auch [4]: Kannst du in den j–en Apfel beißen, ohne das Gesichte verzerren zu müssen? Immermann M. 1, 10. Kāīser- [12]: arsenichtsaures und essigsaures Kupferoryd, ähnlich wie das Schweinfurter Grün. Kátzen-: eigentl. katzenaugen-g. (vgl. kornblau etc.). G. 39, 49. Kúpfer-: Kupferoxydsalze. Lasūr-: L. umzitterte Blätter und Bäume. Thümmel 5, 4. Lāūb-: Mit Elfenbeingriff | und l–er Scheide. Bodenstedt 2, 117. Lāūch-. Forster Ans. 1, 45. Lêbens- [1]: L. und Freudenroth. Rückert 2, 231. Lénzes-: Frühlings-g.: Auf den l–en Auen. ALewald 1, 68. Māī-: Birken-g.: Spencer, dessen M. von dem rosa Brusttuch bezaubernd abstach. Waldau N. 3, 213 etc., vgl. Frühlings-G. Mêêr-: Nur einmal sah ich .. die reine hellgrüne Färbung [des Meers], welche man im gemeinen Leben m. zu nennen pflegt. Burmeister gB. 2, 7; Die schönsten m–en Schatten. G. 39, 444; Das Meer m. und still. Heine Sal. 1, 308; M–e Augen. Rom. 196. Mílch-: Kein klares Smaragd-, sondern ein trübes weißliches M. Kohl A. 1, 165. Mōder- [7]: M. aus Dante’s Hölle. G. 3, 76; Die mit m–em Christenthume überzogene stehende Pfütze unseres Volksthums. Scherr Gr. 2, 59. Nélken-. Nēū-: frischgrün: N. wie die Au. Rückert 6, 331, aber auch eine bestimmte Farbennüance: N–es Band. Musterzeitung (55) 11b; (54) 366 etc. Olīven-: braun-g. Burmeister gB. 2, 219. Pálm-. Karmarsch 1, 775. Papagēī-. Heine Verm. 1, 239. Páppel-: s. Zeisig-g. Rāūten-: gras-g. Frommann 1, 231. Rêben-: s. Epheu-g.: Die Berge r. Roquette W. 5 etc. Sáft-: S–e Wiesen. Auerbach Leb. 1, 16; Im s–en Flause. IP. 21, 104. S. Beer-G. Sámmet-: S–e Thäler. Mügge Afraja 172. Schīēfer-: Art Berg-G. Schímmel-: moder-g., grau-g. Sēē-: meer-g. ALewald 1, 191. Sīēg-: s. Jmmer-G. 2: Das S. schmücke unverwelklich Ihre volksthümlichen Werke. Pröhle J. 164. Sínn-: s. Jmmer-G. 2: Mit des S–s blauen Glocken. Matthisson 198; 170 etc., vgl. Sündfluth, Anm., selten a.: Auf dem Hohensteine [im Schaumburgischen] die noch sichtbare Opferstätte, noch heute der s–e Altar genannt. Grube Geogr. 3, 69. Síttich-: Papagei-g. Brockes 9, 368; Gervinus Lit. 3, 79. Smarágd-. Sómmer-: s. frühlings-g.: Der Baum, s. Heine Reis. 2, 306; 152; Ein s–es Land. Meißner Gd. 48. Spān-: spanisches Grün, Grünspan (s. d.) und von dessen Farbe, hell bläulichgrün. Stāhl-: wie grün angelaufner Stahl. Stēīn-: sehr grün. Frommann 1, 231, vgl. steinreich etc. Thāles- [12]: Umher in Th. Uhland 268. Tōdten-: s. Jmmer-g. 2. Wāīsen- [12]: s. Grüne 2: Hamburgs W., ein altes frommes Fest ..In den ersten Tagen des Maien halten die Waisen, geschmückt mit grünen Reisern und Blumen, ihren ersten Umzug etc. Grube Geogr. 3, 179. Wáld-: vgl. epheug.: Dies Montmorency in seiner w–en Einsamkeit. Stahr Par. 2, 257, versch.: [Ein Park] mit Schattengängen und Waldesgrün [12]. Jt. 2, 216. Wēīn-:
1) von Fässern, worin schon Wein gelegen und die also den Holzgeschmack verloren haben; übertr. auf Trinker: Unter den ältern w–en Herren. Vogt Oc. 1, 181; Unsere W–en glauben etc. 182.
2) s. Immer-G. 2. Wéllen-: meer-g. ESchulze Ros. 114. Wīēder-: wiedergrünend: Aus den w–en Wüstenschollen | ist Blüth’ an Blüth entquollen. Grün Schutt 52 (vgl. Weinhold 31a). Wīēsen- [12]. B. 9b. Wínter-: Immer-G. 2. Zēīsig-: Ein junger Mann in pappelgrünem Frack .. Der Z–e. Sealsfield Leg. 2, 124 etc. u. ä. m.