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Grund
Grúnd, m., –(e)s; Gründchen, lein; -:
1) eig., veralt. u. mundartl. Erde, als das Zermalmte, Mulm, z. B.: Im Hunger soll der Wolf G. essen. Eppendorf 59; 47; 95; Ihren Dreck decken sie mit G. 97; Sie mit einem Nagel von dem anhängenden G–e reinigen. Hebel 3, 99 etc. So namentl. noch schwzr., s. Stalder 1, 485, und dazu: Grunden, Gründen = Erde in die Weinberge tragen; Übergrunden = mit Erde und Schutt überwerfen, überschütten etc. Daher: 2) der Erdboden namentl. in Bezug auf seine Beschaffenheit für Pflanzenwachsthum, Ackerbau etc.: Fetter, lehmiger, kiesiger, sandiger, schwarzer G. etc. So auch Fett-, Lehm-G. etc. (vgl. 7). Auch (s. 12) als Bau-G. 3) gewöhnl. in Verbindung mit Boden (s. d.) zur Bezeichnung des Besitzthums: Auf eignem, auf fremdem G. und Boden etc., und in Mz.: Liegende Gründe, Grundstück im Ggstz. der beweglichen Habe, seltner ohne Zusatz: Versichr’ ich ihr zum Witthum .. all meine Gründ’ und Einkünft’ aller Art. V. Sh. 3, 369. 4) der Boden, zunächst der Erde, nam. insofern er das darauf Befindliche trägt, ihm festen Halt gewährt etc.: Die verschmähn der Erde G. zu stampfen, | flatternd aber durch den Äther schweben. Platen 4, 275; Stift’ er einen ew’gen Bund | mit der Erde, | seinem mütterlichen G. Sch. 55b; Hier auf dem theuren G. ruht ihr verehrtes Gebein. 75b; Auf dem glatten G–e der Fürstengunst straucheln. 714a; Er schlug den Amboß in den G. Uhland 383 etc. 5) (s. 4) das Unterste, der Boden eines Behältnisses; Das Glas bis auf den G. leeren; Das Dicke setzt sich auf den G.; Was jeder Handwerksbursch im G. des Seckels spart. G. 11, 126 etc. Anat.: Der G. des Magens, der Gallenblase etc. 6) (s. 5) der Bodensatz, namentlich des Kaffees. 7) (s. 5) der Boden von Wasserbehältern, von Meeren, Seen, Teichen, Flüssen etc. t Kiesiger, sandiger, scharfer, schlammiger, schülp- artiger, steiniger G. etc., s. Zsstzg. u. vgl. 2; Bis auf den G. sehen können; Auf den G. fischen; Zu halbem G. fischen, so daß die Angeln zwischen der Oberfläche und dem Boden sind etc., namentl. Schiff.; Mit dem Loth (Senkblei) G. suchen, keinen G. finden; Zu G–e gehen, sinken; Das Schiff geht zu G–e; :Wir hätten zu G. und Boden gehen müssen. Forster R. 1, 68; Auf den G. fahren, stoßen, stranden; Auf den G. laufen oder sich setzen, absichtlich stranden; Das Schiff vom G. abarbeiten, abraken; Ein Schiff in den G. segeln, in den G. bohren, in G. und Boden schießen etc. Namentl. in Mz. auch eine nicht tiefe Stelle, so z. B. im Bodensee die Untiefen im Ggstz. der tiefen See oder Schwebe (s. d.); Die Seefahrer .. wissen bald ohne Senkblei und Ortsbestimmung, daß sie auf die sogenannten Gründen (Anm.), d. h. die Tiefen unter 100 Faden gekommen sind. Burmeister gB. 2, 9. 8) übertr. von 7, vgl. 12: Zu G–e gehen und richten, verderben (intr. und tr.) etc., im Ggstz. des Sich-Hebens etc.: Gleichwie die ciliensische Grafschaft in euch schändlich zu G. geht, also herrlich geht hingegen die bistricensische in mir empor. Zinkgräf 1, 320; In G. und Boden gehen. Zschokke 8, 36 etc. So auch: Sie priesen mich fast zu G–e [richteten mich durch Preisen zu G.] Heine B. 337; Am Kloster schenkten wir uns arm | und bauten uns zu G. Uhland 410 etc. 9) (s. 7 und 11) die Tiefe, im Ggstz. der Oberfläche, vgl. Gründlich: Einer Sache auf den G. sehen, dringen, kommen; Daß man billig auf eine Gewißheit zu denken und gleichsam auf den G. zu fischen habe, wie und warum etc. Spate 2, 24. Ferner (vgl. 4 und 12): Von G. aus Etwas genießen. G. 1, 82; zerstören. 39, 260; umarbeiten. Merck’s B. 2, 103; verderbt. Engel 1, 356 etc.; Das Haus ganz neu von G. auf bauen. G. 6, 319; Das Volk taugt aus dem G–e Nichts. 12, 131; Von allem eiteln Wesen | für immer aus dem G. genesen. W. 12, 48 etc.; Im G–e und Boden ein gemeiner Mensch. Fichte 7, 35; Daß alle Menschen in G. und Boden verdorben wären. Alexis H. 2, 3, 161; Verderben ihn in G. und Boden. Tieck N. 6, 15; Welches die Sammlungen .. in den G. verdarb. Forster R. 1, 108; Im G–e, wenn man die Sache nicht oberflächlich ansieht, sondern tiefer (bis auf den G.) eingeht, sie tiefer fasst; eingehend erwogen und vom oberflächlichen Schein abgesehen, eigentlich (s. d.): Das Gleichnis ist im G–e Nichts als eine ausgemalte Metapher. L. 11, 156; Noch einen Schritt vom Ziele oder noch gar nicht ausgelaufen sein ist im G–e Eines. L. Gal. 2, 8 etc., so auch als Bstw. in Zsstzg. zur Verstärkung = ganz und gar, durch und durch etc.: Grund-verderbt, -schlecht, -falsch, -faul etc., -gut, -gütig, -gutmüthig etc., veralt. auch: Zu G. vertilget. Luther 5, 534a; Zu G. Nichts. 8, 276betc. Seltner: Die nur in allem G. der Sachen | mehr schwätzen. G. 2, 147. 10) (s. 9) im Ggstz. zu den Höhen, Bergen, eine Vertiefung, Thal, Schlucht: Auf Bergen und in Gründen. 5. Mos. 1, 7; Auf den Gebirgen und in den Gründen. Joh. 9, 11 etc.; Als wir ein Gründlein hinabkommen. Berlichingen 137; In einem kühlen G–e | da geht ein Mühlenrad. Eichendorf; In Schlünde und Gründe. Gotthelf G. 215; So lange als G. und Grat (s. d.) stehen. Kohl A. 2, 126, Aus dieses Thales Gründen .. | könnt ich doch den Ausgang finden! Sch. 47a; Hemmten nicht Hohlweg’ und verschneiete Gründe die Durchfahrt. V. 2, 146; Der Plauensche G. bei Dresden, der Kocher-, der Tauber-G., und z. B. nach den Pflanzen darin, s. Pappel-G. und vgl. Zsstzg. von Thal etc. 11) (s. 7 und 9) das Innre, rings Umschloßne, z. B.: In des Waldes tiefste Gründe; Aus der Höllen G. heraus. Luther 6, 85b: Aus des Meeres tiefem, tiefem G–e | klingen Abendglocken .. Aus des Herzens tiefem, tiefem G–e | klingt es mir wie Glocken. WMüller 1, 283; Aus (vom) G. der Seele, des Herzens hassen, lieben etc. So auch: Der G. [Fond] eines Wagens etc. 12) (s. 4) das einen Bau tragende Fundament, eig. u. übertr.: Den G. zu einem Bau graben, legen; biblisch von Gott: Den G. der Erde, der Welt legen etc. Ferner: Einen guten G. in einer Wissenschaft, Kunst legen, zum Fortbauen darauf (vgl. Anfangsgründe); Durch einen kleinen Anfang den gewissen G. zu ihrem größern Glücke zu legen. Rabner 3, 20 (vgl. Grundlage) etc.; Den G. durchgraben. L. 6, 55; untergraben. Novalis 1, 64 etc.; Von G. auf neu bauen, in (auf, Stumpf 261b) den G. zerstören etc. (s. 9); Vom G. bis zum Dach, Gipfel; Es bückt sein Flammengipfel sich hinab | bis auf den G. Schlegel Haml. 2, 2; Sowohl den G. einer Freundschaft befestigen als ihren Gipfel zieren. G. 21, 146 etc. 13) (s. 12) Das, worauf das Sein oder das Warum von Etwas beruht, sich stützt, woraus es hervorgeht (s. Zsstzg. und vgl. Ursache, z. B. Chr. Wolff, Verm. Gedanken v. Gott etc. §29; Begründen etc.): Gott ist der G. alles Seins; Den G. von Etwas nicht einsehn, nicht begreifen; G. und Folge; Seine Gründe, triftige, genügende Gründe zu Etwas haben; Etwas mit unumstößlichen Gründen beweisen; Die Gründe für und wider Etwas prüfen; Aus welchem G–e [warum] thust du Das?; Etwas mit (nicht ohne) G. behaupten etc.; Jch sah nur immer auf den G. der Erscheinungen, auf den breiten G., der hundert Gattungen und tausend Arten . . trägt. Börne 2, VII; Die Bosheit sucht keine Gründe, nur Ursachen. G. 9, 120; Scheint mir’s nicht, daß ihr ein Zollbreit eines G–es hättet, | um Klagen drauf zu baun. Schlegel Sh. 6, 303 etc. Un- üblich st. Grundbestandtheil: So ist die Kakao der G. der Chokolade. Adelung; ebenso bei Spate 2, 110 st. Grundwort (s. d.). 14) (s. 12) die Unterlage, worauf Etwas ruht, z. B.: Was dasteht auf damastnem G., | verschmäht auch keines Königs Mund. Schwab 387 etc. Nam. bei etwas farbig Hervortretendem Das, worauf es erscheint: Keinen aufgezognen G. [auf dem Stickrahmen] haben. G. 18, 60; Auf dunklem G. mit Kreide höhen. 26, 106; Vögel auf gelbem G–e radiert. ebd.; Ein schwarzer Adler auf goldnem G. im Wappen; Kattun, ein Shawl, eine Stickerei mit blauen Blumen auf rothem G.; Der Schwertfeger haut den G., der Kupferstecher ätzt den G. etc. (s. Grundieren). In der Malerei übrigens bez. G. nicht bloß die Materie, worauf die Zeichnung entworfen wird (G. 31, 60) und die darauf gebrachte erste Farbenlage, sondern auch die Fläche, wovor oder wogegen man die Ggstde erblickt, oder worauf sie geste’lt sind: Wer hat denn, indem er ihnen die Perspektiv abgesprochen, ihnen zugleich alle verschiedene Gründe, alle Entfernungen absprechen wollen? L. 8, 36, (vgl. Hinter-G. etc.) und übertr. auch von der Bühne: Im G–e steht ein Tisch. G. 7, 39; Ab, an der linken Seite des G–es. 6, 341 etc. Ferner bez. bei den Buchdr. G. die Tafel, worauf die Schriften gesetzt werden (gw. das Schiff); bei den Tuchscherern die rechte Seite des Tuchs im Ggstz. der linken oder des Haars (s. d. 6) u. ä. m.
Anm. Vom selben Stamm mit „Grand“ s. d. als das Zermalmte, Mulm. Veralt. Mz.: Auf ihre Ursache und fürgebrachte Grunde. Luther 6. 378a etc., mundartl.: Gründen. Blumauer 1, 216 (s. o. 7). Veralt.: Das Ab-G. etc.
Zsstzg. leicht zu mehren nach den folgenden: Áb-: das in den Grund, in die Tiefe Hinabgehende; abwärts führende, unermeßliche Tiefe, vgl. Kluft, Schlund: Der A. des Meers, der Hölle; Da fühlt ich in den A. mich gezogen | und wieder aufwärts fühlt’ ich mich gehoben. Chamisso 4, 156; Wagt euch [Bergleute] kühn zum A. tiefster Nacht. G. 6, 25; 54; In welchen A. von Verrätherei hab’ ich hineingeblickt. 10, 83; Die tiefsten Abgründe der Erfindung sind Ihnen nicht verborgen. 16, 309; Die Abgründe der Ahnung. 39, 20; Aus ihren [der Augen] Abgründen schien ein Licht hervorzublicken. 18, 259; Gott .. ein A. ewiger Liebe. Luther 6, 47a; Gott, der die Abgründ’ ergründet. Rückert Mak. 2, 18; Am A. leitet der schwindlichte Steg. Sch. 50a; Eure Weiber . . könnten aus nicht füllen | den A. meiner Lust. Tieck Makb. 4, 5; A. und Chaos gähnen ihm verschlingende Rachen zu. Tieck N. 6, 123; Soviel Nereiden des Meers Abgründe bewohnen. V. Il. 18, 37; Aus dem untersten A. Ov. 2, 224; Füllen den A., der zwischen ihrem Ursprung .und der Epoche ihrer Geschichtskunde liegt, mit Fabeln aus. W. 7, 22. Vgl.: In des Meeres Abgrundsgründen. Brockes (Wackernagel 2, 573). Auch Zsstzg. z. B.: In dem unsittlichen Stadt-, Hof- und Staats-A–e, der sich hier eröffnete. G. 27, 9; Ein Leidens-A., unermessen. Prutz DM. 5, 1, 27 (Geibel); Meer-Abgründe. V. Mosch. 2, 119 etc. Ábleitungs- [13]: G. 3, 332. Anfangs- [12]: gw. in Mz.: die Elemente einer Wissenschaft, Kunst etc. Anker- [7]: Guter A.; Die Natur .. liegt an dem ew’gen A–e fest, | wenn Alles auf den sturmbewegten Wellen | des Lebens unstet treibt. Sch. 492b; Wenn die Hoffnung auch den A. verliert. W. 20, 202 etc. Átlas- [14]: Auf A. gewebt. Ätz- [14]: Man benutzt den Aphalt zum Ätz- und Deckgrund für Kupferstecher, womit die zu ätzende Platte überzogen wird.
Āūster-: Austerbank. Bāū- [12]: das Fundament. Mühlpsorth 2, 24; der Platz dazu nach seiner Beschaffenheit. Bewêg- [13]: Motiv: Ein körperlicher Stoß ist noch kein geistischer B. Lichtenberg 3, 113; Heinrich’s Verwandtschaft mit Lothar war also ein B. mehr, ihn bei der Wahl zu übergehen. Sch. 1043b etc. Bei Chr. Wolff: Diese Gründe des Wollens und Nichtwollens pflegen wir Bewegungsgründe zu nennen etc., und so L. 5, 29; 6, 23; Mendelssohn 4, 1, 593; Möser Ph., 1, 363 etc. Bewēīs- [13].
Déck-: s. Atz-G. Eīgen- [3]: Bepflanzte und pflegte den bescheidenen E. Schöll (Prutz DM. 1, 1, 12). Eīntheilungs- [13]: G. 3, 332. Erb- [3]: ein eigenthümliches Grundstück.
Erd-: Mal.: ein durch darauf Stehendes nicht verdecktes Stück des Erdbodens. Erden- [4]. Erkénntnis- [13]. Erklǟrungs- [13]: Sch. G. 1, 14. Félsen- . 71. [2; 7]: Der rauhe F. .. zum Elysium umgebildet. W. 20, 203; Der Neckar murmelte über den Felsgrund. Waldau N. 3, 5. Fétt- [2; 10]: Kamen wir zu einem muldenförmig eingesenkten F. Fallmerayer Or. 1, 138. Gêgen- [13]: entgegengestellter Grund: O daß die Starrköpfe durch Gegengründe nur noch starrer werden. Leisewitz Jul. 42. Gemüths- [13]: im Ggstz. von Verstandes-G. Gutzkow R. 8, 88.
Góld-:
1) [14] der Grund für die Vergoldung. 2) [10] ein Thal, in dessen Bächen Goldsand gefunden wird. Hāūpt- [13]: Zu diesem H–e noch andere Nebengründe. Fichte N. 10. Hérzens- [11]: Aus H. Heine Reis. 4, 86 etc.; s. auch Gemüths-G. Hímmels- [14]: An dem sonnigblauen H. Heine Lut. 2, 257. Hínter- [14]: der die entferntern Ggstde vorstellende Grund im Ggstz. zum Vor- oder Vorder-G. und des zwischen beiden liegenden Mittelgrunds: H. eines Gemäldes, einer Bühne; Etwas in den H. [zurück] stellen, drängen etc. Jāgd- [3]: gw. Mz.: ausgedehntes Jagdgebiet: Die Jagdgründe der Indianer. Káffe- [6]: Es giebt Traumgesichter, wo man den K. nicht braucht. Alexis Dor. 1, K. 10. Kêgel-, Kēī-, Kīēsel- [7]: Grund von Kieselsteinen. Kīēs- [2; 7]. - Krēīde-:
1) [2] Boden, der aus Kreide besteht.
2) [14]. Lêhm- [2]. Mármor- [4]: Vom glatten M. Geibel (Prutz DM. 5, 4, 27). Māūer- [12]: G. 12, 14. Mêêres- [7]. Milderungs- [13]: der für Mildrung der Strafe spricht. Míttel-: s. Hinter-G. w. 15, 10. Mōder-, Mōōr- [2: 7]: V. 3, 47 etc. Nādel-[7]: Grund voll spitziger Muschelchen. Natūr-: z. B. [12]: Ein auf einen gehörigen N. aufgebautes Märchen. G. 39, 102; ferner [13] natürliche Ursache etc. Nêbel-: z. B. [14]: Ein Gemälde auf N., dessen Gestalten sehr in einander flossen. G. 16, 34. Nêben-: s. Haupt-G. Öl- [14]: O. eines Gemäldes. Páppel- [10]: pappelbewachsner Grund: Schön kleidet sich der P. Tiedge Ep. 1, 101. Plággen- [2]: Möser Ph. 1, 213; 225 etc. Rāsen- [2]: Mit Blut . . den R. geröthet. Rückert Rost. 92b. Réchts- [13]: Gutzkow R. 5, 93. Rénn-: gw. Mz.: ebner Platz zum Wettrennen. Kohl E. 1, 114. Sámmet- [14]: übertr.: Des grünen Rasens S., | gestickt mit bunten Blumen. Sánd- [2; 7]. Schēīn- [13]: scheinbarer Grund: Durch Scheingründe blenden. W. 5, 253. Schlámm-, Schlíck- [7]. Schwêrmuths- [13]: Erfinder weiser Schwermuthsgründe! wenn man bei eurem Klügeln lacht etc. Hagedorn 2, 130. Sēē-: Meeres-G. Burmeister Gsch. 300. Sēēlen-: Herzens-G.: Dessen erster Blick in seinen tiefsten S. gedrungen. Auerbach Ab. 9. Sēīns- [13]. Singel- [7]: Grund mit Singeln, d. h. mit runden Kieselsteinchen. Stēīn- [2; 7]. Stíck- [7]: Lehm-G. Thāl- [10]: G. 27, 78 etc. Thon- [2; 7]. Tórf- [2]. Tünch- [14]: G. 31, 61. Ún- [14]: das Ohne-Grund-Sein, das Unbegründetsein: Den U. von Etwas fühlen (Chamisso 4, 279), darthun etc.; veralt. als Ew.: Auch ist es ungrund [ohne Grund] und nicht wahr, daß etc. Luther 6, 387b. Únter-: der unter Etwas befindliche Grund, z. B.: Rasenalp, sehr steil mit einem Stein-U. Pückler Verst. 1, 113; Kohl A. 1, 283; Volger EE. 232 etc.; Worin sich soviel scheinbar Komisches auf einem U–e von soviel Traurigem und Bitterm hervorthut. G. 33, 105 etc. -Ür-: Das, worauf alles Andre gegründet ist, z. B.: Pluto’s Gabel droht schon [in der Geologie] | dem U. Revolution. G. 3, 141; Daß die Urgründe des Zusammengesetzten nothwendig im Einfachen gesucht werden müssen. Kant SW. 1, 419; Eine Verehrung des U–es von Allem, was ist. Zschokke 1, 59. Verstándes-: s. Gemüths-G. Violétt- [14]: Freiligrath Garb. 109. Vōr-: s. Hinter-G.: Wieder in den V. treten. Devrient 2, 355; Bei den verjüngten Figuren in dem V–e kleiner Gemälde. L. 11, 158; G. 30, 255; aber auch [7]: An des Stroms V–e. V. Od. 11, 242. Vórder-: Vor-G.: Das sonnige Mattgold des V–es. Kürnberger Am. 403; In den V. getreten. Stahr Jt. 2, 288; V. der Bühne etc. Wáldes- [11]: Chamisso 4, 53. Wátt- [7]: Willkomm Pomm. 2, 206. Wéll- [7]: veränderlicher Grund aus Triebsand. Wīēsen- [2; 10]. Zāūber-: z. B. [10] ein zauberhaftes Thal. W. 12, 26 u. v. ä.