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grollen
Gróllen, intr. (haben):
1) Tonw.: dumpf rollend tönen; zuw.: Etwas so äußern (mit Obj.): Die Wogen g. Kosegarten Po. 2, 290. Ich höre schon die fernen Donner g. Uhland 207; Ein langer hart abstürzender Donner .. rollte und grollte in diese üppige Nacht. König Kl. 2, 133; Des Donners Zornesstimme grollte. Meißner Gd. 9; Was der rollende Donner grollt, was die kosende Liebe tändelt. Börne 2, 488 etc. Wohl grollten noch hie und da einige Kanonenschüsse durch die Dämmerung. Hackländer Sold. 167; Die Stürme der Revolution g. fort und fort in dem unglücklichen Lande. Lewald Ferd. 3, 19; Murrte eine dumpfe verdrießliche Stimme .. Dessen g–de Stimme. Tieck N. 3, 23. 2) in dumpf zürnender Stimmung sein, sie äußern, Groll hegen: Er grollte noch verbannt: | Jacta est alea. Freiligrath 2, 111; Äußerlich hatten Alle das Aussehen, als ob sie sich bitterlich haßten, aber innerlich war bloß ein G. Gotthelf U. 2, 64; Deßhalb g. sie Alle jenem Mann. Heine Lut. 1, 273; Das Schmollen und das G. Mörike N. 432; Doch dacht’ ich nie daran, mit ihm zu g. Platen 2, 135; Dir grollt der Landvogt, möchte gern dir schaden. Sch. 519b; Kein Höfling .., deß Herzsich nicht erfreut | ob Dem, worauf sie g. Tieck Cymb. 1, 1 etc. Zuw. tr.: Einen Groll (s. d., Anm.) g.
Anm. 2 übertr. aus 1, doch vgl. Grell 3 und Vergrellen. S. Grölz etc.
Zsstzg., vgl. die von ähnl. Tonw. (s. Bellen) etc., ferner von Zürnen, z. B.: An- [1]: heran-g.
Er-: intr. (sein): [2] in Groll gerathen und tr.: bringen: Da Dieser aber, noch ergrollt, ihn ebenfalls nicht schonte. Tieck N. 3, 136.
Herán-: intr. (sein) [1]: grollend nahen: Die h–de Revolutionsstimmung. Stahr Par. 1, 62. Līēb- [2]: Wie andere Paare sich liebkosen, so liebgrollen sie sich. König Kl. 3, 123.
Um-: tr. [2]: Von dem Volk umgrollter Ruhm bleibt | unerfreulich. WHumboldt 3, 49.
Ver-:
1) [1] intr. (sein): grollend verhallen: Sie vergrollt so leise und allmählich, daß nicht zu bestimmen ist, wann der letzte Laut ihrer Unzufriedenheit verschallte. Börne 2, 215.
2) tr. [2]: grollend verbringen: Einsam wollte er seine Tage v. Auerbach Dicht. 2, 193, und im Part.: durch Groll verbittert, vgl.: Vergrellt, vergrillt: In dem durch 10 Jahre vergrollten Gemüthe. Kompert Böhm. 120 U. v. á.