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Graus
II. Grāūs, m., –es; 0: das Grauſen, ſtarkes
Grauen, u. zwar wie dieſe: 1) die Empfindung ſelbſt:
Mit Gräſen (ſ. d.) und mit G. Claudius 3, 110; Dem
Feind zur Schur und G. G. 6, 69; Vergaß ich vor Schauer
und G. Heine Lied. 36; Mein Auge ſchweift | mit G. die
wankenden Ruinen durch. L. Nath. 5, 6; Da packt die An-,
dern kalter G. Uhland 380 ꝛc. 2) ein dieſe Empfin-
dung erregender Gegenſtand: Da kommt ſchon der nächt-
liche G., | ſie ſind’s die unholdigen Schweſtern. G. 1, 179;
Die indiſchen Götzen, die ſind mir ein G. 3, 61; Sein Inn-
res reinigt vom erlebten G.! 12, 4; Die erblickt den G.
Rückert Morg. 1, 170 u. o. Ungewöhnl. neutr.: Ins
Schlacht-G. Sonnenberg.
Zſſtzg. (ſ. Grauen II 4 ꝛc.) z. B.: Gegen finſtern
Todes-G. | ſtemmteſt dich. Rückert 1, 396; Uhland 434.
Trotz dem Wolken-G. G. 6, 79. Was faſſt mich
für ein Wonne-G.? 11, 116 ꝛc.