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gräulich
Grǟūlich, a.: 1) graulich (1), z. B.: Sie ſahen
jetzt faſt aſch-g. aus. Immermann M. 2, 37; 3, 410 ꝛc.
2) graulig (2), gräßlich, ſchrecklich, fürchterlich, und
ſo auch oft zur Bezeichnung eines hohen Grads: Drei
Dinge ſind erſchrecklich und das vierte iſt g. Sir. 26, 5; Die
Waſſerwogen brauſen g. Pſ. 93, 4; Hiob 37, 5; Es war
ein g–er Augenblick. G. 18, 125; Aufs g–ſte verleumden.
20, 52; Nun wird ſich gleich ein G–ſtes ereignen. 12, 54;
Solchen g–en Gräuel deiner Abgötterei. Luther 5, 181b.
Anm. In Bed. 2 (ſ. Gräuel, Anm.) iſt der Ausl. rich-
tiger g, wie denn auch z. B. Rückert N. 112 reimt: Der
greulige, | der hungrigweitmäulige | Wälderkönig, der Tiger.