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graulich
Grāūlich, a. (s. Gräulich):
1) ein wenig grau: Graulich t-grün. Forster R. 1, 120; G.-braunen Rock. G. 16, 127; Eine weiße oder g–e Wand. 37, 42; G. wogt das Rockenfeld. V. 3, 146; Die g–e Woge. Od. 4, 589; G–es Eisen. 21, 3, auch (s. Grau I. 1 und vgl. Grauen I., Anm.) mehr übertr. = düster etc., wo sich die Bed. dann zuw. 2 (s. d.) nähert und nicht immer sicher davon zu scheiden ist: Da mich ein g–er Tag hinten im Norden umfing, | trübe der Himmel. G. 1, 229; Ins g. düstre Geisterreich | der Nacht. Sch. 449a etc. 2) grauerlich: Mir war schon lang unheimlich, ja g. zu Muthe. Chamisso 4, 242; Von jenen abschießenden g–en Gebirgsschluchten. G. 26, 230 (s. 18, 276); Das g–e Ungethüm. Tschudi Th. 591; G–er sind als Teufel ein listiges Weib und ein Pfäfflein. V. 2, 143; Todtenuhr, in der g–en Sage der Einfalt. 1, 74; In g–e Wüsten. Ov. 2, 208; G–e Kriegsgeschäfte. 308; Mit g–em Zwange. Th. 16, 85; Jetzt kam g. die Nácht. Od. 14, 57; Keiner entfliehe dem g–en Tod und dem Schicksal. 17, 547 etc. Seltne Nbnf.: Graunlich wimmernd. Kosegarten Rh. 3, 360, vgl. grau(e)nhaft. 3) zu 2 auch passiv: Jch bin g., Graun, Gespēnsterfurcht hegend.