Faksimile 0629 | Seite 621
gräulich
Grǟūlich, a.:
1) graulich (1), z. B.: Sie sahen jetzt fast asch-g. aus. Immermann M. 2, 37; 3, 410 etc. 2) graulig (2), gräßlich, schrecklich, fürchterlich, und so auch oft zur Bezeichnung eines hohen Grads: Drei Dinge sind erschrecklich und das vierte ist g. Sir. 26, 5; Die Wasserwogen brausen g. Ps. 93, 4; Hiob 37, 5; Es war ein g–er Augenblick. G. 18, 125; Aufs g–ste verleumden. 20, 52; Nun wird sich gleich ein G–stes ereignen. 12, 54; Solchen g–en Gräuel deiner Abgötterei. Luther 5, 181b.
Anm. In Bed. 2 (s. Gräuel, Anm.) ist der Ausl. richtiger g, wie denn auch z. B. Rückert N. 112 reimt: Der greulige, | der hungrigweitmäulige | Wälderkönig, der Tiger.