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7 Übergangs von der dunkeln Nacht zum hellen Tage und umgekehrt, — Dämmrung:
Noch bei g–em Sternenhimmel. Lieb. 129; Kaum ist der Morgen g., | so etc. 26b etc. Auch oft als sächl. Hw. (s. 10): Er sieht bereits des Tages goldnen Saum | das lichte G. der Wolken schmücken. D. 178; In dem frühen G. des Morgens. H. 221; Indeß das G. in Abendroth zerfloß. 20, 73; Schön wie ein Stern im Morgen- G. 10, 249; Sav. 160; 2, 70 etc. — 6) G. in Bezug auf die Ordenstracht von Mönchen (nam. Franciskaner und Valombroser) u. Nonnen (Hospitaliterinnen): G–e Brüder, Väter, Mönche; Das g–e Kloster; Eine „g–e Schwester“, Diakonissin oder Schwanenjungfrau zu werden. R. 4, 47; Einen g–en Rock anziehen. 6, 317a. — 7) Anat.: Die g–e Substanz, die äußre des Gehirns, Gehirnrinde. Köhl. 87 etc. — Ferner: Arzn.: G–er Staar (s. d.). — G–er [Roß-] Schwefel u. a. m. — 8) Die G–en, die g–en Völker, Bewohner Graubündens in der Schweiz, s. 608a; 630b etc. — 9) mundartl., veralt.: G–es [Silber-] Geld; G–es [schimmliges] Brot; G–er Wein [frz. vin gris, von ganz blaßrother Farbe]. Sch. 225 etc. — 10) als Hw. (s. Blau 3 und 4): Der, die G–e, s. 3 und 8 etc.; dazu verkl.: Das Grauchen: Grauthier. Esel. Lut. 1, 244; 2, 231; An dem Sattelknopf des Grauchens. Tr. 92, vgl. Gräuling, und — schles.: Die Grule (Großmutter). N. 3, 208. — Ferner: Das G–e, s. 2. — Endlich: Das G., s. 5, ferner z. B.: Das G. des Dachses; Eine angenehme Abwechslung des verschossenen Braun und trüben G. Stillfr. 1, 170; Hüllen sich in das todte G. der Wohlerzogenheit. W. 2, 126; Krachen tönt aus dem finstern G. 48; Wo ihm sogar das zweifelhafte Licht | des bleichen Monds ein trübes G. verkümmert. 11, 182; Wappenk.: das Fehfutter etc., s. Zsstzg.
Anm. Veralt. Steigrung mit Uml.: Gräuer. 609b etc. — Veralt. Formen und Schreibw. Gro,“ Graw etc. Ahd., mhd. grâ (Gen. grawes), vgl. gr. γρωöς (die Alte), wonach „alt“ die Urbed. scheint, vgl. Greis und Graus I, Anm.
Zsstzg., wie bei allen Farben, s. Blau, z. B.: Dunkel-, Hell-, Licht-, Fahl-, Blau-, Gelblich-, Grünlich-, Schwarz-, Weiß-g., ferner nam. nach der Ahnlichkeit, z. B. Asch-g. etc., zuw. auch nach der Ursache des Grauseins, z. B. Alters-g. etc. so: Álter(s)- [3; 4]: Jene altersgrauen Haine. Burmeister gB. 2, 183; Die altergrauen Schlösser. Sch. 59a etc. —
Apfel-: nam. von Pferden, graugeapfelt: Das a–e Pferd. Uhland 481. —
Ásch-: Von dickem a–en Staube überdeckt. G. 23, 237; So versinken auf einmal alle diese Hoffnungen und a. [1] wird es dem Mädchen im Herzen. Gotthelf G. 48; Löste, was bunt und farbig im Leben blüht, in a–e Einerleiheit auf. Gutzkow Zaubr. 4, 313; R. 8, 40; Ehrbare a–e Moral. Tieck N. 3, 111 etc. Nam. auch, sprchw.: Das geht ins A–e [s. 2], ins Unabsehbare; Das ist denn doch aber wirklich die a–e Möglichkeit. Holtei Lammf. 1, 77; Jahn M. 203 etc. —
Blēī-: Der Himmel hing b. über mir. Freitag Soll 1, 171. — Dáchs-. —
Dónner-: Blitzblau und d. Jahn M. 302 [von der Farbe der Donner- oder Gewitterwolken]. —
Eīs-: Alle Wälder und Gebüsche waren entblättert, e. Stilling 4, 69, nam. aber in Bezug auf Greise: 2. Macc. 6, 23; Vom e–en Mörder. Sch. 116a; In meinen e–en [alten] Tagen. 183a; Die e–en Haare. 727a; V. 2, 96; W. 20, 216 etc. —
Eīsen-: E–e Kopfhaare. Scherr Nem. 1, 18 etc. —
Esel-: Fischart B. 26aetc. — Fāhl- (s. o.): Forster R. 1, 307. —
Fêh-: Ryff Th. 21. —
Grēīs-: Ein alter g–er Mann. Uhland V. 230; heller als asch-g. —
Hécht-: Ein h–es Kleid. L. 1, 233; Daß er einen H–en [sc. Rock] trägt. vHorn rhD. 2, 142 etc. —
Hēū-: grünlich-g. —
Kátzen-: in der Volksspr. auch Kitz-, Klitzgrau. Frommann 1, 231. Bei den Schlossern: K. gefeilt, nur mit der groben Feile überfahren, vgl. das Sprchw.: Bei Nacht sind alle Katzen grau. —
Lēīchen-: Die l–e fleckige Lanzenschlange. Linck Schl. 32. —
Lícht-: hell-g. G. 31, 47; 39, 448 etc. —
Mǟūse-: schwärzlich-g. Gotthelf Sch. 315. —
Mêêr-: ins Grüne spielend. —
Mönch-: Einer m., wie ein Spatz [franz. moineau], der Andere hellgrau; wie ein Klosterkatz. Fischart B. 26a. —
Mōōs-: Über m. Steingemäuer. Freiligrath H. 8. — Mórgen- [5]: Alles still und m. Freiligrath Pol. 2, 49. —
Mórsch-: s. alter-g.: Die m–en Wände. Heine Reis. 4, 32. —
Múschel-: Das M. der Wege. Dingelstedt 71. — Nêbel: [1 und 2]: Fern der Berge N. G. 35, 403; N. | webt im Thau. Matthisson 115; Weit in n–er Ferne. Sch. 46b. — Pérl-. —
Púrpur-: Grau, das in Purpur übergeht: Bei Untergang der Sonne im Südosten p–e Regenwolken. G. 40, 331. — Rátten-. —
Rāūch-: bräunlich-g. —
Rūß-: Unterm Bauche von einem dunkeln R. Forster R. 1, 127. —
Schīēfer-: bläulich-g. —
Sílber-: S–es Haar. Sch. 271b etc.; Der Wald in s–em Duft. Keller gH. 2, 38; Thümmel 2, 181 etc. —
Spínneweben-: G. 3, 138. — Stāhl-. — Wétter-- s. alter-g.: W–e Mauern. Schefer L. 325. — Wólfs- u. ä. m.
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