Granat
Granate
* Granāt (lat.), m., –(e)s; –e:
1) Name verschiedner Schmucksteine, ihrer chemischen Verbindung nach hauptsächlich: kieselsaure Thonerde mit kieselsaurem Eisenoxydul, — im gewöhnlichen Leben namentl. zwei Abändrungen davon: Der edle oder orientalische G., Almandin und, wenn von tiefdunkelrother Farbe, auch Karfunkel genannt, und: Der occidentalische G., Pyrop. 2, 197 und 3, 411, vgl. 11, 415; ’S ist aber von Perlen und edlem G. 320. — Eisen-, Gold-, Zinn-G., nach der Beimischung; Fluß-G. (Schörlkorn), aus dem Flußsand gewaschen etc. — Granater. EE. 477 = Granatkrystall. —
2) Garnele. —
3) s. Granate 2. —
~e, f.; –n: 1) Granat (1 und 2). —
2) Granatapfel, auch der Baum (s. Baum II. 2) Punica: Blüht die Birne, von Äpfeln, Kirschen und Pflaumen begleitet, dann Lorber und Cypresse, dann Granat und Feige. Ländl. 1, 128; Zwerg-G., P. nanaetc. —
3) Kriegsk., Feuerw.: nach der Ähnlichkeit mit 2: hohle, mit Pulver gefüllte und mit einer Brandröhre versehene Wurfkugel (s. Grenadier): Merkwürdig, wie jede Kugel auf eigenthümliche Art sich bemerklich macht . . Die G. zischt ungefähr wie eine sogenannte Sonne bei einem Feuerwerk und zerspringt dann mit einem Knall. SoldKr. 158. — Versch. Arten, z. B.: Fall- oder Lege-G., die man -an einer Linie fallen lässt; Hand-G. oder G. schlechthin, im Ggstz. zu den Bomben; Haubitz-G., aus Haubitzen geworfen etc. — Potz Bomben und G–n! häufiger Fluch.
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